In einem Kontext, der oft von (geo)politischen Belangen geprägt ist, haben IDOS-Wissenschaftler*innen eine Sonderausgabe der Zeitschrift Global Policy mit herausgegeben. Sie nahmen ebenfalls an Konferenzen in Städten teil, die für die Geschichte der UN von Bedeutung sind.
Eines der aktuell kontrovers diskutierten Themen bei den Vereinten Nationen ist Chinas Aufstieg im UN-System. IDOS-Forschung trägt dazu bei, diese Facette von Chinas globalem Engagement besser zu verstehen. Zusammen mit Prof. Rosemary Foot sind Dr. Sebastian Haug und Dr. Max-Otto Baumann Herausgebende einer kurz vor der Veröffentlichung stehenden Sonderausgabe der Zeitschrift Global Policy zum Thema „Power shifts in international organisations: China at the United Nations”. Im Vorfeld der Veröffentlichung trafen sich sieben der 17 beitragenden Autor*innen am 4. April in San Francisco auf der Jahrestagung der International Studies Association, um die zentralen Ergebnisse einem akademischen Publikum vorzustellen.
In der Stadt, in der 1945 die UN-Charta unterzeichnet worden war, gaben Mitwirkende der Sonderausgabe Einblicke in die Charakteristiken der chinesischen UN-Finanzierung, Chinas Repräsentation unter UN-Mitarbeitenden sowie Chinas Engagement in den drei UN-Säulen Frieden und Sicherheit, Menschenrechte und Entwicklung. Es folgten Hintergrundgespräche in New York City – dem heutigen Sitz des UN-Hauptquartiers – um Diplomat*innen über die Ergebnisse der Sonderausgabe zu informieren und Erkenntnisse mit Wissenschaftler*innen auszutauschen. Über Veranstaltungsorte hinweg unterstrichen das Interesse des Publikums und die lebhaften Diskussionen, wie wichtig es ist, systematische Evidenz in eine Debatte einzubringen, die oft von (geo)politischen Belangen geprägt ist. Die Global Policy-Sonderausgabe baut auf der Arbeit von IDOS zum Engagement Chinas in der UN-Entwicklungsarbeit auf und soll im Mai veröffentlicht werden.