Die Entwicklungsfinanzierung steht in Zeiten multipler Krisen vor einer Reihe von Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund müssen die kommenden Gipfeltreffen und Foren Gelegenheiten bieten, um Fortschritte zu ermöglichen.
Am 13. März veranstaltete das IDOS-Finanzteam eine Online-Veranstaltung mit dem Titel „Development Finance in Times of Multiple Crises„. Unter der Moderation von Christoph Sommer (IDOS) eröffneten Niels Schütt (Referatsleiter, BMZ) und IDOS-Direktorin Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge die Veranstaltung. Dr. Yabibal Walle (IDOS) stellte einleitend das neueste Discussion Paper des Finanzteams „Development Finance at a Turning Point: Implications and Policy Recommendations“ vor. An der Podiumsdiskussion nahmen Rishikesh Ram Bhandary (Boston University), Penelope Hawkins (UNCTAD), Peter Chowla (UN Financing for Sustainable Development), Prof. Ashenafi Beyene Fanta (Stellenbosch University) und Dr. Kathrin Berensmann (IDOS) teil sowie 92 Zuhörerinnen*innen aus aller Welt.
Erwartungsgemäß waren sich die Podiumsteilnehmer*innen einig, dass die Entwicklungsfinanzierung inmitten der zahlreichen Krisen unserer Zeit, darunter der Klimawandel, die Folgen der COVID-19-Pandemie und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, vor gewaltigen Herausforderungen steht. Die Redner*innen erörterten eine Reihe kritischer Themen, von der Bewältigung der Schuldenkrise bis hin zur Ausgestaltung der Reform der Multilateralen Entwicklungsbanken (MDBs) und vom Management von Währungs- und politischen Risiken in Niedrig- und Mitteleinkommensländern bis hin zur Neuzuweisung von Sonderziehungsrechten (SZRs) durch die MDBs. Die Podiumsteilnehmer*innen betonten auch die unverzichtbare Rolle des (derzeit unzureichenden) Vertrauens in multilaterale Systeme als Schlüssel zur wirksamen Bewältigung der beispiellosen globalen Krise.
Die Podiumsteilnehmer*innen wurden auch zu ihren Erwartungen und Hoffnungen für die kommenden Gipfeltreffen und Foren befragt, darunter die Frühjahrstagung/Jahrestagung, das Financing for Development Forum, die COP29 und die Hamburg Sustainability Conference (HSC).
Sie betonten unter anderem, dass große Durchbrüche an allen Fronten zwar unrealistisch sein mögen, dass aber jeder Gipfel die Möglichkeit bieten sollte, in Schlüsselbereichen bedeutende Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig die Dynamik für Fortschritte in anderen Bereichen aufrechtzuerhalten.