Jahr: 2020

  • Antrittsvorlesung von Imme Scholz am Zentrum für Ethik und Verantwortung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

     

    Photo: Imme Scholz on stage
    Photo by S. Flessing

    Imme Scholz, kommissarische Direktorin des DIE, hielt am 16. Januar ihre Antrittsvorlesung am Zentrum für Ethik und Verantwortung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Im Rahmen der Ringvorlesung „Wir müssen reden… über Ethik in der digitalen Welt“ sprach Imme Scholz über die Herausforderungen, die eine Politik für globale nachhaltige Entwicklung an die Menschheit stellt. Gegenwärtig korreliert in vielen Ländern ein hohes soziales und wirtschaftliches Entwicklungsniveau mit einem großen ökologischen Fußabdruck, also mit hohen Treibhausgasemissionen, einem hohen Rohstoffverbrauch und einer geringen Rückführung von Abfallprodukten in den Produktionskreislauf. Gleichzeitig wird der geringere Umweltverbrauch anderer Länder in der Regel mit einem sehr niedrigen Produktions- und Konsumniveau – also erheblicher Armut – „bezahlt“. Ein Zustand, der so viele sozial- und umweltethische Aspekte außer Acht lässt, sei auf Dauer nicht haltbar, so Imme Scholz. Die Digitalisierung biete große Chancen, nachhaltige Entwicklung in den Grenzen des Erdsystems zu erreichen, berge aber auch Risiken. Neben technischen Innovationen seien vor allem gesellschaftliche Debatten notwendig, um das „ethisch Wünschbare“ zu konkretisieren.

  • Buchveröffentlichung „Sustainable Development Goals and Human Rights”

    Der von Markus Kaltenborn, Markus Krajewski und Heike Kuhn herausgegebene Sammelband untersucht die vielfältigen Verbindungen zwischen Menschenrechten und dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung sowie ihrer Relevanz im Kontext spezifischer nachhaltiger Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). In dem Kapitel “Reflecting on the Right to Development from the Perspective of Global Environmental Change and the 2030 Agenda for Sustainable Development” untersucht Imme Scholz, inwiefern das von den Vereinten Nationen 1986 formulierte “Recht auf Entwicklung” mit Blick auf die zunehmenden globalen Umweltveränderungen sowie weitere globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts überarbeitet werden müsste. Das Recht auf Entwicklung wurde damals verstanden als Anspruch aller Menschen und Völker auf die vollständige Realisierung aller Menschenrechte. Aus heutiger Perspektive fehlen ein deutlicher Bezug zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und eine zukunftsgerichtete Menschheitsperspektive, wie sie in der Agenda 2030 und im Pariser Klimaabkommen formuliert werden. Der Sammelband erscheint im Springer Verlag (open access) und ist abrufbar unter https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-030-30469-0

     

  • Book Publication „Sustainable Development Goals and Human Rights“

    The compilation, edited by Markus Kaltenborn, Markus Krajewski and Heike Kuhn, focusses on the multifaceted interlinkages between human rights and the concept of sustainable development in general as well as with regard to specific Sustainable Development Goals (SDGs). In the chapter “Reflecting on the Right to Development from the Perspective of Global Environmental Change and the 2030 Agenda for Sustainable Development”, Imme Scholz analyses whether the “Right to Development” needs to be reviewed from the perspective of global environmental change as well as other global challenges of the 21st century. The Declaration on the Right to Development was adopted by the United Nations in 1986 and was back then understood as a claim of all individuals and peoples to the full realisation of all human rights. From today’s perspective, one misses a clear reference to the protection of the natural foundations of life in general and of humanity in particular, as formulated in the 2030 Agenda and the Paris Agreement. The compilation is published by Springer and available open Access.

  • Imme Scholz elected as deputy chair of the German Council for Sustainable Development

    Photo: imme Scholz, acting director of the German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
    Imme Scholz, ©DIE

    Chancellor Angela Merkel has appointed the 15 members of the German Council for Sustainable Development for the term 2020-2023, starting 1 January. In its first meeting the Council elected Imme Scholz as deputy chairperson. Werner Schnappauf, former Bavarian Minister for the Environment, was elected chair of the Council. With Heidemarie Wieczorek-Zeul, former German Minister for Development Cooperation, and Cornelia Füllkrug-Weitzel, President of Bread for the World, development expertise is strongly represented in the Council. The members agreed upon an extensive list of topics as well as on next steps to develop a work programme for the years 2020 to 2023. The next meeting of the Council will take place on 4 February and include an exchange with the Minister-President of North Rhine-Westphalia, Armin Laschet, and with the ministers for the Environment, for Economic Affairs and of Finance of North Rhine-Westphalia.

  • Imme Scholz zur stellvertretenden Vorsitzenden des Rates für Nachhaltige Entwicklung gewählt

    Photo: imme Scholz, acting director of the German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
    Imme Scholz, ©DIE

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum 1. Januar die 15 Mitglieder des Rates für Nachhaltige Entwicklung für die Ratsperiode von 2020 bis 2023 berufen. In seiner konstituierenden Sitzung am 17. Januar wählte der Rat Imme Scholz, kommissarische Direktorin am DIE, einstimmig zur stellvertretenden Vorsitzenden. Den Vorsitz übernimmt der langjährige bayerische Umweltminister Werner Schnappauf. Entwicklungspolitische Expertise ist im Rat ferner erneut prominent vertreten durch Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung a.D., und die neu berufene Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Die Mitglieder des Rates erstellten bei diesem Treffen eine umfangreiche Themenliste, um in den kommenden Sitzungen das Arbeitsprogramm für die nächsten drei Jahre aufzustellen. Für die nächste Sitzung des Rates am 4. Februar in Düsseldorf ist unter anderem ein Austausch mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der Umweltministerin und den Ministern für Wirtschaft und Finanzen des Landes NRW geplant.