Am 25. Juni 2019 stellte die Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung vor Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ihr gemeinsames Großprojekt in Bonn vor: den Innovations-Campus Bonn (ICB). Der Innovations-Campus Bonn soll zu einer integrativen Plattform für die gesamtgesellschaftliche Arbeit an einer nachhaltigen Zukunft werden.
In der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung engagieren sich neben dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) die Universität Bonn, das Institute for Environment and Human Security der United Nations University (UNU-EHS), das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), das Bonn International Center for Conversion (BICC) und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wünschten Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landesministerien sowie der Stadt Bonn dem Projekt viel Erfolg. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW), vertreten durch Staatssekretärin Annette Storsberg, würdigte den Innovations-Campus Bonn als künftige zentrale Anlaufstelle für Nachhaltigkeit und globalen Wandel. Das MKW fördert den Aufbau des ICB mit 1,35 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), vertreten durch Petra Berkner, unterstützt ein erstes interdisziplinäres Forschungsprojekt des ICB finanziell. Es beginnt zum 1. Juli 2019 und beschäftigt sich unter dem Namen „Digitainable“ mit Fragen an der Schnittstelle von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn, erinnerte neben politischen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, an die zentrale Rolle der Wissenschaft. Nur gemeinsam könnten Fortschritte bei der Umsetzung der SDGs erzielt und globale Herausforderungen bewältigt werden. Jakob Rhyner, wissenschaftlicher Direktor der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung, präsentierte das Kern-Arbeitsgebiet des ICB: Schnittstellen zwischen Bioökonomie, Digitalisierung sowie Mobilität und Migration zu erforschen. Er skizzierte dies insbesondere am Beispiel des Projekts „Digitainable“.
In einer Diskussionsrunde stellten sich die Direktorinnen und Direktoren der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung Fragen aus dem Publikum. Imme Scholz, kommissarische Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), betonte das Alleinstellungsmerkmal des Großprojektes Innovations-Campus Bonn: gerade die Mischung aus in Bonn ansässigen UN-Organisationen verbunden mit zahlreichen Aktivitäten der Stadt Bonn, einer traditionsreichen Universität Bonn mit einem breiten Themenspektrum, zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen sei besonders. Alle Beteiligten betrachteten das Thema Nachhaltigkeit aus einer anderen Perspektive und bringen ihre interdisziplinären Ansätze sowie globale Netzwerke ein. Von diesen könnten das Gesamtprojekt und neue Forschungsfragen profitierten.
Mit drei Workshops am Nachmittag hatte der ICB formell seine wissenschaftliche Arbeit aufgenommen. Dabei standen der Nachhaltigkeitsbegriff, Klimamigration und Digitalisierung im Gesundheitsbereich im Mittelpunkt. Ziel der drei thematischen Workshops war der fachliche Austausch über bereits bestehende Aktivitäten und Arbeitsfelder der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der beteiligten Forschungsinstitutionen sowie der Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden mögliche Anknüpfungspunkte innerhalb der Themenfelder für die gemeinsame Arbeit im Rahmen des ICB.
Bereits am Vormittag hatte der Tag feierlich begonnen. Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), hielt auf Einladung der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Bonn einen Vortrag zur Umsetzung der Agenda 2030. Lesen Sie hier mehr zu dieser Veranstaltung und hören Sie hier seine Wünsche an das Großprojekt.
Fotografische Impressionen der Auftaktveranstaltung finden Sie hier