Entwicklungszusammenarbeit darf die politische Bildung Jugendlicher nicht übergehen. Es reicht nicht, über berufliche Qualifikation und Beschäftigung zu sprechen. Die Jugendlichen müssen auch als Teil einer Gemeinschaft gesehen werden, die von ihnen heute und in Zukunft gestaltet wird.
Das Internet birgt unerschöpfliche Chancen auf Bildung, Partizipation und wirtschaftliches Wachstum. Es kann ein Hebel sein für Entwicklung insgesamt. Jedoch nur, wenn es gesetzlich und politisch den Rahmen und die Freiheit dafür gibt.
Um die Ziele der Agenda 2030 zu erfüllen, bedarf es nicht nur einer Erhöhung finanzieller Mittel, sondern vor allem neuer Organisationsformen. Der Erfolg im Gesundheitssektor beruht auf einer beispiellosen Mobilisierung von Regierungen, der Ermutigung zu neuen Kooperationensmustern, und einer umfangreichen Prüfung von Projekten. Konsequentes und politisch unabhängiges Durchgreifen hat dabei erheblich zu den Erfolgen beigetragen. Maßgeblich hierfür waren der Globale Fonds und Gavi. Sie sollten als Vorbilder dienen, um die deutsche und europäische Entwicklungszusammenarbeit besonders im Bereich Bildung strategisch auszurichten.
Die globale Flüchtlingskrise hat der globalen Ungleichheit einen konkreten Ausdruck verliehen. Die starke Zunahme der Fluchtbewegung führt einer breiten Öffentlichkeit vor Augen, wie schlimm die Verhältnisse in vielen Teilen der Welt sind, wo die Menschen wegen fehlender Lebensperspektiven keinen anderen Ausweg mehr sehen, als ihre Heimat zu verlassen. Die Flüchtlingskrise zwingt uns, noch mehr darüber nachzudenken, wo wir bei unserer Entwicklungspolitik stehen und was wir in Zukunft anders, ja, noch besser machen müssen.