Kategorie: Forschung und Beratung

  • Studie zu nachhaltig erstellten Textilien

    rotes Cover der Studie "Soziale und ökologische Herausforderungen der globalen Textilindustrie". Im Hintergrund Ausschnitt Webstuhl
    Cover der Studie © DIE

    Am 9. September gab das BMZ den Startschuss für das Siegel „Der Grüne Knopf“ für nachhaltig hergestellt Textilien. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) erstellte dazu die Studie „Soziale und ökologische Herausforderungen der globalen Textilwirtschaft“, die Bundesminister Gerd Müller im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte. Bekleidung für den rasch wachsenden Weltmarkt wird fast ausschließlich in Entwicklungs- und Schwellenländern gefertigt, wo die Produktion erhebliche soziale und ökologische Probleme verursacht. Die Studie identifiziert drei Hauptproblemfelder in der Textil-Wertschöpfungskette: Arbeitsbedingungen in der Konfektion; Umweltprobleme in den vorgeschalteten Nassprozessen; und soziale und ökologischen Probleme in der Baumwollerzeugung. Die Studie dokumentiert insbesondere die beiden erstgenannten im Detail.
    Darüber hinaus wird die deutsche Zusammenarbeit in diesem Bereich dargestellt, wobei vier Handlungsfelder unterschieden werden: (1) den Konsum nachhaltiger gestalten; (2) unternehmerische Sorgfaltspflicht einfordern; (3) die lokale Wertschöpfung in der Produktion steigern; und (4) Institutionen vor Ort stärken. Für jedes dieser Handlungsfelder werden Bereiche identifiziert, in denen künftig noch mehr getan werden sollte.

  • European Think Tanks Group: Eine Agenda für Europa in der Welt

    Buntes Cover mit Text "an agenda for europe in the world"
    Publikationscover © ETTG

    In dieser neuen Publikation, die zum Amtsantritts der neuen EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen vorgestellt wurde, präsentiert die European Think Tanks Group (ETTG) diese Agenda für Europa in der Welt. Sie enthält konkrete Vorschläge für Maßnahmen in Schlüsselbereichen, in denen die EU etwas bewirken kann. Die Beiträge konzentrieren sich auf Themen wie Frieden und Sicherheit, Mobilität und Migration, Klimaschutz, Energie und Urbanisierung, Handel und Entwicklung, menschliche Entwicklung, strategische Partnerschaften, Demokratieförderung und Entwicklungsfinanzierung. Das DIE ist eines der fünf Mitglieder der ETTG.

    Weitere Informationen zu diesem Netzwerk finden Sie hier: https://ettg.eu/

    Lesen Sie die komplette ETTG-Agenda hier: https://ettg.eu/2019/09/09/an-agenda-for-europe-in-the-world/

  • Hallo, Politik – DIE präsentiert sich bei Tag der offenen Tür der Bundesregierung

    Tag der offenen Tür im BMZ mit Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin.
    Tag der offenen Tür im BMZ mit Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin. Photo: Thomas Trutschel/photothek.de

    Am dritten Augustwochenende lud die deutsche Bundesregierung zum 21. Mal zu ihrem traditionellen Besuchertag nach Berlin. Wie schon in den Vorjahren, kam das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) der Einladung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nach, sich am 17. und 18. August dem Berliner Publikum vorzustellen und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen. Das Wochenende im Entwicklungsministerium an der Stresemannstraße stand wieder ganz im Zeichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

    Unter diesem thematischen Dach präsentierte das DIE, unter anderem, seine Arbeit rund um das nachhaltige Entwicklungsziel Nummer 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“.

    Foto: Tag der offenen Tuer im Entwicklungsministerium mit Martin Jaeger in Berlin, 18.08.2019.
    Tag der offenen Tür im BMZ mit Martin Jaeger und Charles Martin-Shields. Photo: Xander Heinl/photothek.de

    Im persönlichen Austausch mit den wissenschaftlichen Experten Michael Roll und Charles Martin-Shields aus dem Forschungsprogramm „Transformation politischer (Un-)Ordnung“ des DIE konnten die Gäste mehr über die Forschung des DIE zu staatlicher Fragilität, inklusiver Regierungsführung sowie Frieden und Demokratie erfahren. Andere beliebte Gesprächsthemen des Berliner Publikums am Stand waren das Postgraduierten-Programm des DIE sowie die Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung.

    Bei zeitweiligem Regenwetter herrschte an beiden Tagen reger Betrieb am Stand des DIE. Besonders gefreut hat uns, die BMZ-Hausleitung in Person von Staatssekretärin Maria Flachsbarth und Staatssekretär Martin Jäger, der zudem DIE-Kuratoriumsvorsitzender ist, an unserem Stand begrüßen zu dürfen.

  • Neues von SDSN Germany

    Logo SDSN GermanyAm 27. Juni 2019 fand im Klimahaus Bremerhaven das Internationale Symposium „From Copenhagen to Katowice – 10 Years of Climate Policy and Climate Change“ statt. Die Veranstaltung wurde anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Klimahauses in Bremerhaven ausgerichtet. Ziel des Symposiums war es, mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft über die Entwicklung des Klimawandels und der internationalen Klimapolitik zu diskutieren. Nach einer Keynote von Prof. Dr. Harald Welzer (Futurzwei Stiftung Zukunftsfähigkeit) über klimapolitische Kommunikation und Wirtschaftswachstum fand eine Podiumsdiskussion statt. In dieser wurde die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklung der internationalen Klimapolitik diskutiert. Nach eindringlichen Aufrufen durch Vertreterinnen von Fridays for Future und Youth Climate Bremerhaven machten zwei Workshops den Einfluss des Klimawandels auf unterschiedliche Gebiete der Welt deutlich. Jewel Tuitama (Ministry of Climate, Oceans and Resilience, Tokelau) berichtete von ihren Erfahrungen im Süd-Pazifik, während Ibrahim Kane Annour seine Eindrücke aus dem Niger schilderte. SDSN Germany war als Partner am internationalen Symposiums im Klimahaus Bremerhaven beteiligt.

    SDSN Germany begrüßt einen neuen Partner in seinem Netzwerk. Das Netzwerk Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen – entwickeln (HOCHN) ist seit Juli 2019 Partner von SDSN Germany. Im Fokus von HOCHN steht die Fragestellung, welchen Beitrag Hochschulen zur nachhaltigen Entwicklung in den Handlungsfeldern Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer leisten können. Darüber hinaus geht es aber auch um die Frage, wie ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit und Transformation im Hochschulverbund entwickelt werden kann. SDSN Germany und HOCHN sehen viele Synergiemöglichkeiten in ihrer Arbeit, die sie im Rahmen der Partnerschaft zukünftig in Wert setzen möchten.

  • Großprojekt Innovations-Campus Bonn feiert seinen Auftakt

    Direktorinnen und Direktoren, Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und Focal Points der Bonner Allianz © DIE

    Am 25. Juni 2019 stellte die Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung vor Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ihr gemeinsames Großprojekt in Bonn vor: den Innovations-Campus Bonn (ICB). Der Innovations-Campus Bonn soll zu einer integrativen Plattform für die gesamtgesellschaftliche Arbeit an einer nachhaltigen Zukunft werden.

    In der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung engagieren sich neben dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) die Universität Bonn, das Institute for Environment and Human Security der United Nations University (UNU-EHS), das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), das Bonn International Center for Conversion (BICC) und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

    Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wünschten Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes- und Landesministerien sowie der Stadt Bonn dem Projekt viel Erfolg. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW), vertreten durch Staatssekretärin Annette Storsberg, würdigte den Innovations-Campus Bonn als künftige zentrale Anlaufstelle für Nachhaltigkeit und globalen Wandel. Das MKW fördert den Aufbau des ICB mit 1,35 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), vertreten durch Petra Berkner, unterstützt ein erstes interdisziplinäres Forschungsprojekt des ICB finanziell. Es beginnt zum 1. Juli 2019 und beschäftigt sich unter dem Namen „Digitainable“ mit Fragen an der Schnittstelle von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn, erinnerte neben politischen, kommunalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, an die zentrale Rolle der Wissenschaft. Nur gemeinsam könnten Fortschritte bei der Umsetzung der SDGs erzielt und globale Herausforderungen bewältigt werden. Jakob Rhyner, wissenschaftlicher Direktor der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung, präsentierte das Kern-Arbeitsgebiet des ICB: Schnittstellen zwischen Bioökonomie, Digitalisierung sowie Mobilität und Migration zu erforschen. Er skizzierte dies insbesondere am Beispiel des Projekts „Digitainable“.

    In einer Diskussionsrunde stellten sich die Direktorinnen und Direktoren der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung Fragen aus dem Publikum. Imme Scholz, kommissarische Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), betonte das Alleinstellungsmerkmal des Großprojektes Innovations-Campus Bonn: gerade die Mischung aus in Bonn ansässigen UN-Organisationen verbunden mit zahlreichen Aktivitäten der Stadt Bonn, einer traditionsreichen Universität Bonn mit einem breiten Themenspektrum, zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen sei besonders. Alle Beteiligten betrachteten das Thema Nachhaltigkeit aus einer anderen Perspektive und bringen ihre interdisziplinären Ansätze sowie globale Netzwerke ein. Von diesen könnten das Gesamtprojekt und neue Forschungsfragen profitierten.

    Mit drei Workshops am Nachmittag hatte der ICB formell seine wissenschaftliche Arbeit aufgenommen. Dabei standen der Nachhaltigkeitsbegriff, Klimamigration und Digitalisierung im Gesundheitsbereich im Mittelpunkt. Ziel der drei thematischen Workshops war der fachliche Austausch über bereits bestehende Aktivitäten und Arbeitsfelder der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der beteiligten Forschungsinstitutionen sowie der Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden mögliche Anknüpfungspunkte innerhalb der Themenfelder für die gemeinsame Arbeit im Rahmen des ICB.

    Bereits am Vormittag hatte der Tag feierlich begonnen. Achim Steiner, Leiter des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), hielt auf Einladung der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Bonn einen Vortrag zur Umsetzung der Agenda 2030. Lesen Sie hier mehr zu dieser Veranstaltung und hören Sie hier seine Wünsche an das Großprojekt.

    Fotografische Impressionen der Auftaktveranstaltung finden Sie hier