Unter der Überschrift „Internationalisation of Higher Education and Research with and after Corona” widmeten sich Vertreter*innen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Leitung der Universität Bonn, der Wissenschafts- und Technikforschung sowie der Entwicklungsforschung und Politikberatung der Frage, inwiefern die momentane Corona-bedingte Digitalisierung von Forschung und Lehre Internationalisierungsprozesse innerhalb der Wissenschaft qualitativ und dauerhaft verändern. Tragen sie möglicherweise sogar zu einer Dekolonialisierung der westlichen Wissenschaft bei? Anna-Katharina Hornidge unterstrich in der Podiumsdiskussion die Potentiale, warnte aber gleichzeitig vor zu großer Euphorie. Eine Dekolonialisierung der Wissenschaft bedeute ein radikales Überdenken von, u.a. Leistungskriterien, von Publikationssystemen, von Wissenschaftssprachen und Berufungspraktiken. Sie gehe somit weit über Corona-bedingte Digitalisierung von Forschung und Lehre hinaus, mit all seinen positiven Auswirkungen auf die Internationalisierung von Diskussions- und Lernrunden. Gleichzeitig sei die Schaffung der digitalen Infrastrukturen und Einbettung ihres Gebrauchs in die Alltagspraktiken der Wissenschaft eine fruchtbare Grundlage für viele weitere Schritte internationaler Wissenschaftskooperation.
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