MGG Expert Dialogue „The End of the International Order as We know it?”

Wie werden die Entscheidungen der zweiten US-Administration unter Donald Trump in anderen Ländern aufgefasst und diskutiert? Welche unmittelbaren und langfristigen Reaktionen bereiten Regierungen vor? Wo (und für wen) ergeben sich Chancen für neue Felder und Formate internationaler Zusammenarbeit?

Eventkarte: Darstellung der Daten der Veranstaltung mit Namen und Fotos der Expert*innen.Von oben links nach unten: "MGG Expert Dialogue", "The End of the International Order as we know it?", "8 May 2025: 03:00 PM – 05:00 pm CEST". Die Expert*innen von links nach rechts: Dr Jiahan CAO, Dr Yose Rizal Damuri, Dr Carlos Dominguez, Prof Dr Anna-Katharina Hornidge, Dr André de Mello e Souza, Ms Kealeboga Ramaru. Und oben: Dr Santana Khanikar.

©IDOS

Im MGG-Expert*innendialog am 8. Mai boten Vertreter*innen von Wissenschaftseinrichtungen aus allen MGG-Partnerländern (Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Südafrika) und Deutschland Einblicke in die Perspektivenvielfalt auf die derzeitigen Veränderungen in der internationalen Ordnung. Das virtuelle Panel besetzte Dr. André de Mello e Souza, Instituto de Pesquisa Econômica Aplicada (IPEA), Brasilien, Dr. Jiahan Cao, Shanghai Institute of International Studies (SIIS), China, Dr. Santana Khanikar, Jawaharlal Nehru University (JNU), Indien, Dr. Yose Rizal Damuri, Centre for Strategic and International Studies (CSIS), Indonesien, Dr. Carlos Domínguez, Instituto Mora, Mexiko, Ms. Kealeboga Ramaru, Heinrich Böll Foundation Cape Town, Südafrika und Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, German Institute of Development and Sustainability (IDOS).

Der Dialog machte deutlich, dass die von US-Präsident Trump verhängten und angedrohten Zölle sowie die damit verbundenen Unsicherheiten in allen betrachteten Ländern Auswirkungen zeigten, wenn auch in unterschiedlicher Weise: Während etwa 80 % der mexikanischen Exporte in die USA gehen, sind in Indonesien nur bestimmte Branchen betroffen, die bis zu 50 % ihrer Produkte in die USA exportieren. Volkswirte in Brasilien sehen zum Teil positive Effekte durch die Neuordnung der Warenströme. Parallel zum vorübergehenden Aussetzen der erhöhten Zölle für die meisten Länder wurden die Zölle auf chinesische Importe auf 145 % erhöht.

Neben den potenziellen Verschiebungen im globalen Handel wurden die Einmischung der Trump Administration in innere Angelegenheiten einschließlich der Bereiche Menschenrechte und Meinungsfreiheit, insbesondere im Fall Südafrikas, sowie die Auswirkungen der Aussetzung zahlreicher durch die USA finanzierter Programme diskutiert. Diese reichen von einem erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen im Gesundheitssektor in Südafrika bis zur Beendigung der Unterstützung von Initiativen für LGBTQI-Rechte in Indien.

Für den Umgang mit den Entscheidungen der US-Administration wie auch mit dem veränderten Ton und der Infragestellung multilateraler Institutionen wurde der Fokus auf regionale und interregionale Kooperation ebenso betont wie verschiedene Stufen von Gegenmaßnahmen.

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