Thema der Studie ist „The Group of 77 and global dialogue in the United Nations General Assembly“ (2024). Dr. Max-Otto Baumann und Dr. Anna Novoselova aus dem VN-Projekt am IDOS sowie Philipp Schönrock von CEPEI, einem Think Tank in Kolumbien, haben am 21. Januar die gemeinsame Arbeit im Auswärtigen Amt vorgestellt.
Die Gruppe der G77 (G77) repräsentiert in den Vereinten Nationen die Stimme des globalen Südens. Mit heute 134 Mitgliedern besitzt sie eine Zweidrittel-Stimmenmehrheit. Oft tritt sie als Gegenspieler zu den Staaten des globalen Nordens auf. Die Studie untersucht, wie es derzeit um das Nord-Süd-Verhältnis in den Vereinten Nationen bestellt ist. Sie analysiert interne Entscheidungsprozesse der G77 und deren Rolle in der Generalversammlung. Eine Schlussfolgerung der Studie: Im Kontext einer globalen Machtverschiebung in Richtung Multipolarität und einem Rückgang an wechselseitigem Vertrauen müssen sowohl der globale Süden als auch der Norden ihr Verhältnis in den Vereinten Nationen neu bestimmen. Im Gespräch mit Mitarbeiter*innen des Auswärtigen Amts haben die Autor*innen erläutert, was Antagonismus befördert und wie aus ihrer Sicht beide Seiten besser zu einem „effektiven Multilateralismus“ (ein Begriff aus dem Zukunftsgipfel von 2024) beitragen können.