Eine neue Veröffentlichung von IDOS und Cepei beleuchtet den zunehmenden Einfluss der Gruppe der 77 (G77) auf den globalen Dialog bei den Vereinten Nationen und deren Herausforderungen. Die Autor*innen stellten das Discussion Paper am 17. Oktober in New York vor und überreichten ein Exemplar an die stellvertretende UN-Generalsekretärin.
Die Beziehungen zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden sind in den letzten Jahren angespannter geworden. Wie sich die globalen Machtverhältnisse verschieben, nimmt auf beiden Seiten die Frustration zu und die Vereinten Nationen werden zu einer Arena, in welcher um eine neue globale Governance gerungen wird. In diesem Rahmen spielt die Gruppe der 77 (G77), die etwa 80 % der Weltbevölkerung und 134 Entwicklungsländern umfasst, eine wichtige, aber gleichwohl noch nicht vollständig verstandene Rolle für den UN-Multilateralismus. Über die internen Entscheidungsprozesse der G77 und deren Auswirkungen auf den globalen Dialog bei den Vereinten Nationen ist relativ wenig bekannt.
Vor diesem Hintergrund untersucht ein neues Discussion Paper – eine Zusammenarbeit von IDOS und dem kolumbianischen Think Tank Cepei – die interne Struktur der G77, ihre Entscheidungsprozesse und Machtverteilung sowie die Frage, inwieweit dies Faktoren für den globalen Dialog in den Vereinten Nationen und damit für einen effektiveren Multilateralismus sind. Cepei-Direktor Philipp Schönrock und die IDOS-Wissenschaftler*innen, Max-Otto Baumann und Anna Novoselova, präsentierten das Discussion Paper in New York. Gastgeberin der Launch-Veranstaltung war die Konrad-Adenauer-Stiftung. Ein Exemplar der Studie wurde der stellvertretenden Generalsekretärin der Vereinten Nationen, Amina Mohammed, persönlich überreicht.