Am 7. und 8. Mai fand der diesjährige Global Solutions Summit in Berlin statt. Im Rahmen verschiedener Podiumsdiskussionen und Keynotes diskutierten und reflektierten die teilnehmenden internationalen Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor innovative Lösungsansätze für den Umgang mit gegenwärtigen globalen Herausforderungen.
Wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Kooperationsformate nehmen eine wichtige Rolle für die sozio-ökologische Transformation ein. Lokale Gestaltung und Umsetzung sowie inklusive internationale Wissenschaftskooperationen sind dabei essenziell.
Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des IDOS, trug zu einer Podiumsdiskussion zu „Reforming Multilateralism“ bei. In der von Kristina Lunz, Centre for Feminist Foreign Policy, moderierten Sitzung sprach sie mit Mikatekiso Kubayi, Institute for Global Dialogue, Wang Liyong, China Center for Contemporary World Studies, und Lara Tejada Stahlberg, Instituto Igarapé, über das Potential der drei aufeinanderfolgenden G20-Präsidentschaften Indiens, Brasiliens und Südafrikas, die Einbeziehung des sogenannten Globalen Südens in multilateralen Foren sowie den Beitrag nichtstaatlicher Akteur*innen in multilateralen Governance-Formaten zu stärken. Hier betonte Anna-Katharina Hornidge insbesondere die Rolle wissenschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Kooperationsformate, die einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der sozio-ökologischen Transformation lieferten. So könne die erforderliche Transformation nur gelingen, wenn die Prozesse lokal gestaltet und auch umgesetzt werden. Wissenschaft nehme hier eine bedeutende Rolle ein, während zugleich danach gestrebt werden müsse, internationale Wissenschaftskooperationsformate inklusiver zu gestalten und so einerseits eine Diversität von Stimmen zu ermöglichen und andererseits Brücken zwischen internationalen Foren und lokalen Systemen zu bau
en. Die Bedeutung der lokalen Ebene wurde auch in der Podiumsdiskussion zum Thema „Decentralized Energy Solutions: Local Solutions and Global Impact“ besonders hervorgehoben. In der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt organisierten Diskussionsrunde reflektierte Anna-Katharina Hornidge im Austausch mit internationalen Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diverse Perspektiven für die Umsetzung lokaler, nachhaltiger Energiesysteme sowie die Faktoren, die die erfolgreiche Umsetzung solcher Projekte beeinflussen. Auch Dr. Axel Berger, stellvertretender Direktor des IDOS (interim), beteiligte sich aktiv am diesjährigen Global Solutions Summit. In einer Podiumsdiskussion, die von der Task Force „Handel und Investitionen“ des Think20-Prozesses unter der brasilianischen G20-Präsidentschaft organisiert wurde, diskutierte er mit anderen Expert*innen, wie globaler Handel und Investitionen zur Bekämpfung von Ungleichheit innerhalb und zwischen Ländern beitragen können. Ein besonderer Fokus lag hier auf der Gruppe der 20 und der Frage, wie deren Mitgliedsstaaten eine entscheidende Rolle bei der Nutzung von Handel und Investitionen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) spielen können. Axel Berger plädierte für mehr Ehrgeiz, systemische Flexibilität und für die Förderung eines „dialogbasierten Handelssystems“, um das „regelbasierte Handelssystem“ zu schützen und weiterzuentwickeln.