Als führende multilaterale Organisation benötigen die Vereinten Nationen Ressourcen von ihren Mitgliedsstaaten – doch manchmal fällt es selbst Expert*innen schwer zu verstehen, wie genau das UN-System finanziert wird.
Um dieses komplexe Thema nahbarer zu machen, haben Dr. Max-Otto Baumann und Dr. Sebastian Haug eine Studie zum Thema “Financing the United Nations: status quo, challenges, and reform options” verfasst. Die von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Auftrag gegebene Studie bietet einen Überblick der wichtigsten Finanzierungsmodalitäten und erörtert, wie Finanzierungsherausforderungen den Multilateralismus untergraben. Dabei identifiziert sie mögliche Ansätze zur Verbesserung der UN-Finanzierung.
Am 11. April veranstaltete IDOS gemeinsam mit der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen und der Friedrich-Ebert-Stiftung eine Präsentation der Studie in New York. Mehr als 70 Vertreter*innen von UN-Mitgliedstaaten, UN-Einrichtungen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und Expert*innen trafen sich im Church Center UN, um die Politik hinter UN-Finanzierungsmustern zu diskutieren. Während Baumann und Haug die Grundzüge der Studie vorstellten, diskutierten und kommentierten Ulrika Modéer – UN Assistant Secretary-General und Direktorin des Bureau of External Relations and Advocacy beim UN-Entwicklungsprogramm – sowie Eugene Chen (New York University) und Juliana Gaspar Ruas (Beratender Ausschuss der Vereinten Nationen für Verwaltungs- und Haushaltsfragen) die wichtigsten Studienergebnisse. Die anschließende Diskussion mit dem Publikum war lebhaft und verdeutlichte das breite Interesse an Finanzierungsfragen auf allen Ebenen des UN-Systems.
Die Studie von Max-Otto Baumann und Sebastian Haug baut auf der jüngsten IDOS-Arbeit zu verschiedenen Arten von UN-Finanzierungsmodalitäten auf, einschließlich freiwilliger zweckgebundener Beiträge und Pflichtbeiträge.