Das Jahr 2023 markierte die Halbzeit der Agenda 2030. Aufbauend auf IDOS langjährigen Arbeiten zur Gestaltung und Umsetzung der Agenda, befasste sich das Institut in diesem Jahr intensiv mit ihrer geopolitischen Bedeutung, dem aktuellen Umsetzungsstand der SDGs sowie mit Hindernissen für ihre Umsetzung.
Neben diversen Publikationen und Mitwirken an verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen zur Halbzeit der Agenda 2030, vertraten Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge und Dr. Axel Berger IDOS auf dem High Level Political Forum (HLPF) sowie auf dem SDG-Gipfel der Vereinten Nationen in New York. Trotz einer besorgniserregenden Halbzeitbilanz der Agenda 2030, ist die erneute politische Zustimmung auf dem G20-Gipfel in Delhi und dem SDG-Summit als positives Zeichen zu werten. So bietet die Agenda weiterhin einen globalen Rahmen, der Länder verschiedener Regionen und Einkommensgruppen zusammenbringt, um gemeinsam die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung auf lokaler, regionaler und globaler Ebene umzusetzen. Damit dies in der zweiten Hälfte ihrer Umsetzung besser gelingt, bedarf es eines besseren Zugangs für Länder niedrigen und mittleren Einkommens zu öffentlichen und privaten Finanzflüssen, während innovative Instrumente wie Debt-for-SDG-swaps zur Schuldenerleichterung in Niedrigeinkommensländern beitragen können. Zugleich hängt die Umsetzung der Agenda 2030 und das Erreichen der Entwicklungsziele auch von inklusiven und effektiven multilateralen Institutionen ab. Vor diesem Hintergrund begrüßt IDOS die aktuellen Reformdebatten zur Weltbank, die IDOS-Wissenschaftler*innen unter anderem während der Jahrestagung in Marrakesch begleiteten. Wie sich die geplanten Reformen auf die Praxis auswirken, wird im kommenden Jahr einer der Forschungsschwerpunkte des IDOS darstellen. Zudem wird IDOS als wissenschaftlicher Partner an der Hamburg Sustainability Conference mitwirken- ein neues Konferenzformat der Bundesregierung, das die Umsetzung der SDGs beschleunigen soll.