IDOS bei der Radboud Conference on Earth System Governance

Vom 23. bis 26. Oktober war IDOS Co-Host der Radboud Conference on Earth System Governance, die an der Radboud Universität in Nijmegen, Niederlande, unter dem Thema „Bridging Sciences and Societies for Sustainability Transformations“ stattfand.

Photo: IDOS Wissenschaftler Gruppenphoto vor einem Schild der Faculty of Science der Radboud University in Nijmegen, darauf steht: Science with impact.

Von links: Ines Dombrowsky, Mauricio Boehl, Annabelle Houdret, Steffen Bauer, Ina Lehmann (assoziierte Wissenschaftlerin), Okka Lou Mathis, Daniele Malerba, Alexia Faus Onbargie. ©IDOS

Als eines der regionalen Forschungszentren des Earth System Governance-Projekts war IDOS mit einer starken Delegation von Forschenden auf der Konferenz vertreten, die ihre aktuellen Arbeiten präsentierten und verschiedene Podiumsdiskussionen organisierten.

Einer der Höhepunkte war ein Science-Policy-Dialog zur globalen Wasser-Governance in einem Semi-Plenary mit dem Titel „Bridging the gap: Science-policy dialogue on water as a catalyst for sustainable development and climate action“. Fünf Panelist*innen zogen eine kritische Bilanz der Ergebnisse der UN-Wasserkonferenz 2023 und wiesen auf den großen Handlungsbedarf für eine verbesserte Umsetzung hin: Erstens sollten die Staats- und Regierungschef*innen die Legitimität der globalen Wasserpolitik stärken, indem sie ein verbindliches zwischenstaatliches Abkommen über Maßnahmen unterzeichnen und einen entsprechenden Mechanismus zur Überwachung der Umsetzung verabschieden.

Zweitens erfordert das Verständnis von Wasser als globales Gemeingut eine bessere Datenerfassung und -weitergabe, eine angemessene Vertretung aller Interessengruppen bei der Entscheidungsfindung sowie Fortschritte bei der Zusammenarbeit zwischen Ländern und Sektoren einschließlich spezifischer Wasserverpflichtungen in anderen globalen Abkommen. Wissenschaftler*innen und politische Entscheidungsträger*innen sollten auch besser zusammenarbeiten, um die Umsetzung erforderlicher Maßnahmen dringend zu unterstützen. Angesichts der globalen Wasser- und Klimakrise kann das Verständnis der Ressource als globales Gemeingut ein wichtiger Hebel sein, um einen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit zu beschleunigen.

Photo: Foto: Teilnehmer der Radboud-Konferenz mit dem Thema: "Bridging Sciences and Societies for Sustainability Transformations" an der Radboud Universität in Nijmegen, Niederlande.

©IDOS

Weitere Höhepunkte waren Panelsessions zu den Themen “Governing synergies and trade-offs at the intersection of biodiversity and climate change”, “Innovative partnership approaches in international climate cooperation” sowie „Aligning climate action and reduced inequalities”, welche von IDOS-Forschenden (mit-)organisiert wurden.

Die Konferenz brachte eine interdisziplinäre und lebendige Forschungsgemeinschaft von etwa 600 Forschenden zusammen, die insbesondere Themen der globalen Umweltpolitik und Nachhaltigkeitstransformationen diskutierten, welche einen Kern der IDOS-Arbeit widerspiegeln. Innerhalb des Hauptthemas standen auf der diesjährigen Konferenz auch aufkommende Themen wie die Einbeziehung der nicht-menschlichen Natur in die Nachhaltigkeitsagenda sowie wissenschaftlicher Aktivismus im Vordergrund. Darüber hinaus spielten die Themen (Un-)Gerechtigkeit und insbesondere „Just (Energy) Transitions“ eine wichtige Rolle, die ebenfalls von zentraler Bedeutung für die Forschung am IDOS sind. Als weiteres aktuelles Thema wurde der De- und Post-Growth-Ansatz diskutiert, da das derzeitige Wirtschaftssystem nicht in der Lage scheint, den erforderlichen Wandel herbeizuführen. Für künftige Konferenzen ist es von entscheidender Bedeutung, die Repräsentation von Teilnehmer*innen aus Ländern des Globalen Südens weiter zu erhöhen.

Ein wesentliches Ergebnis der ESG-Konferenz wird eine Erklärung zur inter- und transdisziplinären Forschung sein, welche in Kürze veröffentlicht werden soll.

Einen Überblick über alle IDOS-Aktivitäten finden Sie hier.

 

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