„Envisioning a new normal“ – IDOS bei der EISA-Konferenz

Unter dem Konferenzthema “Envisioning a new normal” fand vom 5. bis 9. September die 16. pan-europäische Konferenz zu Internationalen Beziehungen der European International Studies Association (EISA) an der Universität Potsdam statt.

Photo: Von links nach rechts: Elena Dybtsyna und Corine Wood-Donnelly (beide Nord University), Christoph Humrich (Universität Groningen), Jacqueline Götze (IDOS), Monica Tennberg (University of Lapland), Arne Riedel (Ecologic Institute) zu Beginn der Roundtable-Diskussion “Cooperation for the sake of what?”.

Von links nach rechts: Elena Dybtsyna und Corine Wood-Donnelly (beide Nord University), Christoph Humrich (Universität Groningen), Jacqueline Götze (IDOS), Monica Tennberg (University of Lapland), Arne Riedel (Ecologic Institute) zu Beginn der Roundtable-Diskussion “Cooperation for the sake of what?”. ©IDOS

IDOS-Wissenschaftler*innen nahmen an verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen der Konferenz teil und stellten ihre Forschungsarbeiten in unterschiedlichen Formaten vor. Während eines Panels der Sektion International Organisation between Contestation and Survival präsentierte Dr. Sebastian Haug ein Papier zu den Beziehungen zwischen den Vereinten Nationen und China’s Belt and Road Initiative (BRI), in welchem er zeigt, wie beide Seiten ursprünglich die Beziehungen nutzen wollten, um ihre Legitimität in Mitgliedsstaaten zu steigern, dieses Engagement aber wegen westlichen Widerstands reduzieren mussten.

Als Teil der Knowledge, Expertise, and Development Sektion, stellte Dr. Laura Trajber Waisbich –Gastwissenschaftlerin am IDOS im August und September – gemeinsam mit Sebastian Haug fortwährende Forschung zur Geopolitik der Exzellenz vor. Mit Schwerpunkt auf den vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen eingerichteten Politikzentren lieferte das Papier Belege für die Pluralisierung der entwicklungspolitischen Expertise. Zudem erörtert das Papier die (geo)politischen Triebkräfte, die hinter der Einrichtung, Konsolidierung oder dem Niedergang von Politikzentren als Mechanismen zum Austausch von Entwicklungserfahrungen stehen.

Dr. Mark Furness präsentierte den Entwurf eines Papiers über das EU-Investitionsprogramm Global Gateway, in dem er die Frage stellte, ob europäische Investitionen in den Ländern des südlichen und östlichen Mittelmeerraums gegenseitige Interessen fördern oder dazu tendieren ihre Gesellschaften und ihre Ressourcen auszubeuten. Das Papier war Teil der Sektion zur Entkolonialisierung von Entwicklungspraktiken.

Für die Sektion Blue Turn: The Politics of Oceans and Polar Regions organisierten Jacqueline Götze und Dr. Dorothea Wehrmann zusammen mit SUDEA-Kollegen Arne Riedel (Ecologic Institute) einen Roundtable zum Thema “Cooperation for the sake of cooperation? Relationships between different forms of legitimacy and Arctic cooperation”. Ein Ergebnis der Diskussion mit Forschenden von Universitäten der Europäischen Arktisregion und der Niederlande ist, dass in der Arktis Legitimitätsspannungen auf verschiedenen Regierungsebenen sichtbar und mit normativer Autorität und Polarisierung verknüpft sind.

Aufbauend auf ihrer letzten Veröffentlichung präsentierten Clara Brandi und ihre Mitautor*innen ihre laufenden Forschungsarbeiten zur Dynamisierung multilateraler Umweltabkommen mit Blick auf deren Mitgliederzahl und Ambitionsniveau.

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