IDOS-Meeressozialwissenschaften auf der “People and the Sea” Konferenz vertreten

Die diesjährige 12. MARE-Konferenz mit dem Titel „Blue Fear: navigating ecological, social and existential anxieties during the Anthropocene“ fand vom 26. bis 30. Juni an der Universität von Amsterdam statt.

Photo: IDOS researchers Dr Jonas Hein, Dr Irit Ittner and Ramona Hägele at the “People and the Sea” Conference

Von links: Jonas Hein, Ramona Hägele, Irit Ittner, ©IDOS

Küstenbevölkerungen, Inselbewohner*innen, Seeleute, Fischer*innen sowie Forscher*innen befassen sich mit dem Anstieg des Meeresspiegels, dem Klimawandel, der Verschmutzung des Ozeans oder dem Verlust der biologischen Vielfalt. In ihrem Alltag und ihrer Arbeit sind sie häufig mit Furcht und Angst konfrontiert. Daher nahm die Konferenz diese Gefühle zum Ausgangspunkt, um die Chancen und Herausforderungen für diese Akteur*innen zu erörtern.

Die IDOS-Wissenschaftler*innen Dr. Jonas Hein, Dr. Irit Ittner und Ramona Hägele stellte ihre Forschung in verschiedenen Formaten vor. Jonas Hein präsentierte ein gemeinsames Papier (zusammen mit Nils Hilder, CAU Kiel) zum Thema „Blue appropriation and resistance: sediments, marshland and the expanding port of Hamburg“ in einem Panel zu politischen Ökologien von Häfen. Die Beiträge des Panels boten kritische Einblicke in die sozial-ökologischen Folgen des Hafenausbaus. In einem von Achim Schlüter (ZMT) und Marten Bavinck (Universität Amsterdam) geleiteten Panel über die Privatisierung der Meere präsentierte Jonas Hein (zusammen mit Anna Lena Bercht und Silja Klepp, beide CAU Kiel) einen gemeinsam verfassten Beitrag über „Bringing an ocean justice lens to ocean privatization“, der sich auf Fallbeispiele in Indonesien, Norwegen, Italien und Deutschland konzentrierte. Die Panels boten verschiedene Perspektiven zu den Auswirkungen der Privatisierung der Meere für Küstenbewohner*innen auf der ganzen Welt, gefolgt von einer abschließenden Podiumsdiskussion, an der unter anderem Maria Hadjimichael (Universität Zypern), Liam Campling (Queen Mary University of London) und Jonas Hein teilnahmen.

Irit Ittner diskutierte „Natural gas extraction from the German North Sea? Fear as driver of opportunistic politics and organised resistance“ im Rahmen des Panels „Governing Offshore Energy“. Die Beiträge des Panels konzentrierten sich auch auf die Sorge vor Sabotage von Unterseekabeln, die Steuerung zukünftiger Energieinseln sowie die Ängste der Küstenbevölkerung und der indigenen Völker im Zusammenhang mit der Anlandung von Energiekabeln von Offshore-Windparks.

Ramona Hägele nahm an einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Crossing boundaries and blending perspectives in research and partnerships“ teil. Gemeinsam mit Laura McAdam Otto (Goethe-Universität Frankfurt) gab sie Einblicke in ihre Forschung „Sensing Seagrass, Sensing Sediment“, die sich mit menschlichen und nicht-menschlichen Interaktionen und dem Verlassen der Wissenschaftler*innen auf ihre eigenen Sinne, wie Schmecken, Berühren und Riechen, während der Wissensproduktion beschäftigt.

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