Internationale und multilaterale Zusammenarbeit im Kontext globaler Machtverschiebungen

Im Juni war das Thema Kooperation zentral für IDOS- nicht nur im nationalen Kontext, sondern insbesondere mit Blick auf den Globalen Süden.

Photo: Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des IDOS

Anna-Katharina Hornidge, ©IDOS

Die am 14. Juni vorgestellte Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung basiert auf dem Konzept der „integrierten Sicherheit“ und bezieht sich damit auf die Zusammenarbeit aller relevanten Akteur*innen, Ressourcen und Instrumente, die gemeinsam die Sicherheit Deutschlands gewährleisten. Wie eine solche Zusammenarbeit auch in politisch schwierigen Kontexten gelingen kann, stellte eine der zentralen Fragen für das IDOS im Juni dar. So besuchte eine Delegation des IDOS vom 05. bis zum 11. Juni Kooperationspartner*innen in China. Hier nahmen Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Dr. Stephan Klingebiel, Dr. Heiner Janus und Dr. Niels Keijzer an einem Workshop mit dem College of International Development and Global Agriculture (CIDGA) der China Agricultural University teil und reflektierten mit Alumni der Managing Global Governance (MGG) Academy über die Zukunft internationaler Entwicklungszusammenarbeit.

Auch das von der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Willy-Brandt-Kreis organisierte 6. Egon Bahr Symposion unter Leitung von Ministerin a.D. Heidemarie Wieczorek-Zeul, an dem sich Anna-Katharina Hornidge am 20. Juni in Berlin als Impulsgeberin beteiligte, befasste sich mit der Frage, wie internationale Zusammenarbeit im Kontext des Ukraine-Kriegs gestaltet und zum Abbau konfrontativer Spannungen beitragen kann. Nach einer Keynote von Dr. Angela Kane, Vorstandsmitglied der Dialogue Advisory Group und ehem. Hohe Repräsentantin der UNO für Abrüstungsfragen, entfaltete sich in einem von Edelgard Bulmahn, Ministerin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundetages a.D., moderierten und hochrangig besetztem internationalen Panel eine sehr rege Diskussion zu den aktuellen und zu erwartenden ökonomischen und friedenspolitischen Konsequenzen des Krieges für Länder mittleren und niedrigeren Einkommens. Welche Perspektive haben diese Länder auf die aktuellen Probleme Europas? Welche Allianzen und Kooperationsformate können in diesem Kontext entstehen und welchen konstruktiven Beitrag können sie, und insbesondere die Länder des sogenannten Globalen Südens, zu einer Beendigung des Krieges leisten?

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