IDOS-Forscher Yabibal Walle nahm als Dozent und Diskussionsteilnehmer an zwei Veranstaltungen anlässlich des letztjährigen Internationalen Tages der Korruptionsbekämpfung in Côte d’Ivoire teil. Am 7. Dezember 2022 hielt Yabibal Walle vor rund 600 Studenten der Universität Félix Houphouët-Boigny in Abidjan, Côte d’Ivoire, eine öffentliche Vorlesung mit dem Titel „Wie Korruption die Wirtschaft, die Institutionen und den sozialen Zusammenhalt ruiniert“. An der Veranstaltung nahmen unter anderem Seine Exzellenz Zoro Epiphane Ballo, Minister für die Förderung guter Regierungsführung und die Bekämpfung der Korruption der Regierung von Côte d’Ivoire sowie der Präsident der Universität teil. Darüber hinaus nahm Herr Walle als Diskussionsteilnehmer an der großen Feier zum Internationalen Tag der Korruptionsbekämpfung im Hotel Sofitel Ivoire am 9. Dezember 2022 teil. An dieser Veranstaltung nahmen Mitglieder des Kabinetts, hochrangige Militärs, Diplomaten und Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Kreise teil.
Auf beiden Veranstaltungen präsentierte Yabibal Walle neue empirische Erkenntnisse aus seiner eigenen Arbeit (die er zusammen mit verschiedenen Co-Autoren verfasst hat) über die nachteiligen Auswirkungen der Korruption auf die Wirtschaft, die Institutionen und den sozialen Zusammenhalt. Insbesondere zeigte er, dass Korruption die Auswirkungen des Zugangs zu Finanzmitteln auf das Unternehmenswachstum abschwächt, die Wachstumsvolatilität erhöht, die Auswirkungen von Infrastrukturausgaben auf das Wirtschaftswachstum verwässert und den sozialen Zusammenhalt beeinträchtigt. Seine abschließende Botschaft lautete, dass wir die Korruption bekämpfen sollten, nicht nur, weil sie unsere Wirtschaft ruiniert, sondern auch, weil sie unseren sozialen Zusammenhalt gefährdet: Sie untergräbt das Vertrauen zwischen den Privatleuten und gegenüber dem Staat, erschwert die Zusammenarbeit für das Gemeinwohl und gefährdet die Bemühungen, eine integrative Identität aufzubauen.
Dieses Engagement fand im Rahmen der Partnerschaft zwischen CIRES und der BMZ German-African Leadership Academy statt.
