
Foto: von links nach rechts: Elias Salameh (U of Jordan), Majd al Naber (WANA), Marwan Al Raggad (INWRDAM), S.K.H. Prince El Hassan bin Talal, Ines Dombrowsky (IDOS), Nabil Assaf (FAO), Mufleh AlAlaween (Swiss Embassy), Timothy Hanlon (INWRDAM), © Ines Dombrowsky
Die Studie „Natural Resource Governance in Light of the 2030 Agenda. The Case of Competition for Groundwater in Azraq, Jordan“, die auf Feldforschung im Postgraduierten-Programms des IDOS von 2019/2020 aufbaut, analysiert Entscheidungssituationen, die zu Konkurrenz und der Übernutzung von Grundwasser in Azraq führen und identifiziert Interventionspunkte für verschiedene Akteursgruppen. Die Studie hebt hervor, dass die informelle Norm des ‚Wasta‘, die bevorzugte Behandlung von Mitgliedern des eigenen Klans, Durchsetzungsmechanismen im Wassersektor verwässert, hierarchische Governance-Multi-Stakeholderansätze und Vertrauen untergräbt und Land-, Landwirtschafts- und Energie-Governance teils kontraproduktive Anreize für Grundwasserübernutzung setzen. Grundwasser-Governance in Azraq erfüllt die Prinzipien der Agenda 2030 somit nicht.
Die Präsentation führte zu einer lebhaften Diskussion mit Vertreter*innen von vier verschiedenen Ministerien, lokaler Stakeholder und diverser lokaler und internationaler Organisationen zu den Ursachen der Grundwasserübernutzung und wie ihr begegnet werden könnte. Im Anschluss berichteten Ines Dombrowsky und ihre jordanischen Partnerorganisationen, das West Asia-North Africa (WANA) Institute und das Inter-Islamic Network on Water Resources Development and Management (INWRDAM), S.K.H. Prinz El Hassan bin Talal über die Diskussion. Dabei hob Ines Dombrowsky unter anderem die Bedeutung einer langfristigen Verpflichtung zu einem partizipativen Ansatz hervor.