Earth System Governance-Konferenz 2022: Governing accelerated transitions

Photo: ESG Project Team at the Conference

ESG Scientific Steering Committee, Photo by Dave Chan.

Im Oktober fand in Toronto die Jahreskonferenz der Earth System Governance statt und befasste sich mit vielfältigen Fragen an der Schnittstelle zwischen globalen Umweltveränderungen und Governance

Rund 500 Sozialwissenschaftler trafen sich vom 20. bis 24. Oktober an der Universität Toronto, Kanada, zur 13. hybriden Jahreskonferenz der Earth System Governance (ESG). Unter dem Konferenzthema „Governing accelerated transitions: justice, creativity, and power in a transforming world“ und begleitet von einer starken Forschungsdelegation des IDOS, befassten sich die Teilnehmer*innen mit einer Vielzahl von Fragen, die sich sowohl für die Forschungsgemeinschaft im Bereich Umweltmanagement und nachhaltige Entwicklung als auch für politische Entscheidungsträger stellen. Welche Übergangsprozesse führen zu nachhaltigen Ergebnissen in Schlüsselbereichen der globalen Entwicklung wie Ernährung, Energie, biologische Vielfalt, Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung? Was macht Transitionen gerecht – für wen, durch wen und wie? Vor welchen Herausforderungen und Chancen stehen politische Entscheidungsträger, die gerechte und nachhaltige Transitionen fördern wollen? Wie stehen die verschiedenen Governance-Arenen und Politikbereiche zueinander in Beziehung? Welches sind die vielversprechendsten Instrumente für politische Entscheidungsträger? Von welchen Institutionen kann erwartet werden, dass sie ihre Aufgabe erfüllen, und unter welchen Bedingungen?

Der inhärent politische Charakter gerechter Transformationen und die übergreifende Relevanz der Energiepolitik standen beispielsweise im Mittelpunkt der Grundsatzrede von Tzeporah Berman, Vorsitzende der Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty Initiative. Mit ihrer Betonung von Gründen zur „Hoffnung in einer brennenden Welt“, trotz der zynischen und blockierenden Haltung mächtiger Gegner, setzte sie einen ebenso mutigen wie konstruktiven Akzent. Sie rief die Forschungsgemeinschaft dazu auf, mutig zu sein und Entscheidungsträger*innen konsequent mit unbequemen, evidenzbasierten Wahrheiten zu konfrontieren. Bermans Rede stand stellvertretend für den Geist, mit dem die ESG-Konferenz 2022 selbst in diesen besonders schwierigen Zeiten qualifizierte Gründe für anhaltenden Optimismus lieferte: Ein globaler Wandel in Richtung Nachhaltigkeit ist nicht nur möglich, sondern es können zum Beispiel bei den jetzt bevorstehenden Klimaverhandlungen unmittelbare Schritte unternommen werden, um gerechte Übergänge voranzutreiben.

Lesen Sie mehr über die wichtigsten Ergebnisse der ESG-Konferenz 2022 in der Aktuellen Kolumne vom 26. Oktober 2022


Über das ESG-Projekt

Das Earth System Governance Project ist ein globales, interdisziplinäres Forschungsnetzwerk, das darauf abzielt, das Wissen an der Schnittstelle zwischen globalen Umweltveränderungen und Governance zu erweitern. Das Netzwerk verbindet und mobilisiert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Sozial- und Geisteswissenschaften, die auf lokaler und globaler Ebene forschen. Das German Institute of Development and Sustainability (IDOS) ist eines der institutionellen Mitglieder und Forschungszentren des ESG-Projekts.

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