Wie können Informationen die Präferenzen von Menschen in Bezug auf Handelspolitik beeinflussen? Laura Alfaro hat im Rahmen einer Seminarreihe von CEPR, CEP-LSE, Center for Global Development und DIE einen Vortrag zu der Frage gehalten.
Am 12. Januar präsentierte Laura Alfaro (Harvard Business School) neue Erkenntnisse darüber, wie Informationen die Präferenzen der Menschen in Bezug auf die Handelspolitik verändern können. In einem Experiment mit 15.000 Befragten in den USA boten Laura Alfaro und ihre Mitautor*innen Sachinformationen zu drei Themen an: wie der Handel Arbeitsplätzen schadet, wie der Handel Arbeitsplätzen hilft und wie der Handel den Preisen hilft. Anschließend fragten sie die Teilnehmer*innen, welche Änderungen in der Handelspolitik sie bevorzugten.
Die Studie zeigt, dass Menschen, die darüber informiert werden, wie der Handel Arbeitsplätzen schadet, mit größerer Wahrscheinlichkeit eine stärkere Begrenzung von Importen befürworten. Informationen darüber, wie der Handel Arbeitsplätze oder Preise fördert, hatten jedoch keine signifikante Wirkung, was darauf schließen lässt, dass es schwierig ist, Menschen von den positiven Auswirkungen des Handels zu überzeugen. Schließlich zeigt die Studie, dass es auf die Aufmerksamkeit ankommt, und dass mehr Zeit, die mit Informationen verbracht wird, zu stärkeren Auswirkungen der Informationen auf die handelspolitischen Präferenzen führt.