Nach den Aufständen im Jahr 2011 versprach die marokkanische Regierung mehr Bürgerbeteiligung – doch ermöglicht sie heute wirklich mehr Partizipation oder sind die Institutionen nur ‚kosmetische Reformen‘? Das DIE und das marokkanische Institut National de l’Aménagement et d’Urbanisme (INAU) haben jetzt ein Kooperationsabkommen unterzeichnet und erforschen in vier Städten, wie es um die Partizipation steht.
Wo und wie konnten Initiativen zur Bürgerbeteiligung wirklich Einfluss auf die Politikgestaltung nehmen? Was können marokkanische Entscheidungsträger und Akteure der Entwicklungszusammenarbeit daraus lernen? Und wie können die neuen Instanzen zur Förderung von Chancengleichheit und zur Einbeziehung der jungen Bevölkerung so gestaltet werden, dass sie bisher wenig berücksichtigte Gruppen tatsächlich einbeziehen? Diesen Fragen geht Annabelle Houdret vom DIE zusammen mit den marokkanischen Forscherinnen und Forschern in den Städten Chefchaouen, Larache, Agadir und Tiznit nach. Der Kick-off-Workshop fand am 21. Februar in Rabat statt und die Vorstellung der Ergebnisse ist für Anfang 2020 geplant.