Kategorie: Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit

Compact with Africa, Marshallplan und Co: ein gefährlicher Paradigmenwechsel der deutschen Entwicklungspolitik

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Leere Versprechungen, irreführende Behauptungen

Lassen wir uns durch die Rekordwerte des BMZ-Etats und die steigende ODA-Quote Deutschlands nicht in die Irre führen: die deutsche Entwicklungspolitik erlebt derzeit einen Rückschlag nach dem anderen. Nicht nur wird die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) vor den Karren der menschenverachtenden Flucht- und Migrationsabwehr gespannt. Ebenso besorgniserregend ist, dass es zunehmend zu einer Neudefinition der Entwicklungspolitik kommt.

Afrikas Jahrhundert

Image: Säuglingsstation

Bevölkerungsentwicklung muss kein Schreckensszenario sein

Afrikas Bevölkerung wird sich bis 2050 auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln. Das sind etwa so viele Menschen, wie derzeit in China und Indien zusammen leben. Die Hälfte der Bevölkerung wird unter 25 Jahre alt sein. Damit wäre der Kontinent der jüngste der Welt. Das kann für Afrika und die Welt ein großes Risiko darstellen oder eine historische Chance – wenn die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer zusammen mit ihren afrikanischen Partnerländern die richtigen Maßnahmen ergreifen – und zwar jetzt.

Strategische Vision oder kleinster gemeinsamer Nenner? Der neue Konsens für europäische Entwicklungspolitik

Image: Straße von Gibraltar

Die EU muss ambitionierter sein

In den vergangenen Monaten hat die Europäische Union eine neue entwicklungspolitische Vision erarbeitet, wie die EU und ihre Mitgliedsstaaten in der Entwicklungspolitik zusammenarbeiten wollen. Der neue Europäische Konsens für Entwicklung soll von den EU-Institutionen – Kommission, Europäischer Auswärtiger Dienst, Rat und Parlament – in dieser Woche bei den European Development Days feierlich unterzeichnet werden.

Zukunft der EU – Zukunft der Entwicklungspolitik

Image: Verschiedene Globen

Globale Herausforderungen brauchen globale Lösungen.

Spätestens die Auswirkungen der Flüchtlingskrise sollten uns allen bewusstgemacht haben, wie wichtig eine umfassende Entwicklungspolitik ist. Bis heute sind Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Terror, Hunger und Elend. Diese Not sollte uns Europäern – gerade vor dem Hintergrund unserer eigenen konfliktreichen Geschichte – Grund genug sein, schnellstens auf nachhaltige Lösungen im Sinne dieser Menschen hinzuwirken.

 

Wie transparent ist die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?

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Mehr Transparenz ist nötig

Eine höhere Transparenz der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist Voraussetzung für eine funktionierende Rechenschaftslegung in Geber- und Partnerländern und ein wichtiger Teil der Agenda der 2011 in Busan beschlossenen Globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungskooperation (GPEDC). Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sieht Transparenz als einen wichtigen Aspekt der deutschen Entwicklungspolitik, ist Gründungsmitglied der International Aid Transparency Initiative (IATI) und berichtet im 15. Entwicklungspolitischen Bericht, der im April 2017 vorgestellt wurde, über bereits gemachte Fortschritte.