Kategorie: Aus dem Institut

  • Neues von SDSN Germany

    6. Deutsche SDSN-Versammlung: Die 6. Deutsche SDSN-Versammlung fand am 26. November2019 beim Deutschen Klima Konsortium (DKK) in Berlin statt. Die jährlich stattfindende Veranstaltung mit den Mitglieder- und Partnerorganisationen von SDSN Germany beriet dieses Jahr unter dem Titel „SDGs und Klimaziele gemeinsam erreichen“ die Schnittstellen und Herausforderungen mit Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Dabei ging es auch um die Frage, wie die Verbindung zwischen Klimazielen und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) gestärkt und ihre Kommunikation in Gesellschaft und Politik verbessert werden kann.

    Dirk Messner, Co-Vorsitzender von SDSN Germany, hielt eine Keynote zum Aufbruch in „unsere“ zwanziger Jahre und stellte dar, welche Transformationen nötig sind, um die SDGs und die Klimaziele gemeinsam zu erreichen.

    In der anschließenden Session zu „Kohleausstieg, Klimawende und SDGs“ führten Clara Brandi (DIE), Jeremias Herberg (IASS), Jenny Kurwan (Wuppertal Institut) und Hannah Schindler (HVPG) mit kurzen Impulsen aus ihren Forschungsprojekten in die Thematik ein und schilderten die regionale und globale Perspektive und die Verknüpfung von Klimazielen und SDGs.

    In der Paneldiskussion berieten Marie-Luise Beck (Geschäftsführerin, DKK), Viktor Haase, (Abteilungsleiter, NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Naturschutz- und Verbraucherschutz), Arne Lietz (ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments), Karolina Łyczywek (Leiterin der Geschäftsstelle Ressortkoordination Nachhaltigkeit, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) und Imme Scholz (kommissarische Direktorin, DIE) gemeinsam, wie der Kohleausstieg im Kontext der Klimawende und der SDGs gelingen kann.

     

    Neue Orientierungslinien für die Arbeit von SDSN Germany: In der letzten Woche hat der Lenkungsausschuss von SDSN Germany nach einer abschließenden Konsultationsrunde mit den Mitgliedern und Partnern von SDSN Germany die neuen Orientierungslinien für die Arbeit von SDSN Germany „Aufbruch in die zwanziger Jahre: SDGs gemeinsam erreichen“ beschlossen. Die Orientierungslinien knüpfen an das Gründungspaper von SDSN Germany aus dem Jahr 2014 an und beschreiben Rolle, Themen und Arbeitsweise des Netzwerkes.

     

    Der “2019 Europe Sustainable Development Report“ ist am 19. November 2019 erschienen. Er zeigt auf, dass politische Entscheidungen in der EU getroffen werden müssen, um die SDGs und die Klimaziele zu erreichen und macht deutlich, dass beide Themenfelder zwingend gemeinsam umgesetzt werden sollten. Trotz Fortschritten stellt der Bericht auch fest, dass nach jetzigem Stand kein einziges Land in der Europäischen Union die SGDs und die Klimaziele erreichen wird. Insbesondere SDG 12 (nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen), SDG 13 (Bekämpfung des Klimawandels), SDG 14 und 15 (Schutz und Erhaltung der Biodiversität) und SDG 2 (Nachhaltige Landwirtschaft) stellen große Herausforderungen dar.

    Der Bericht zeigt außerdem, dass die SDGs nur durch umfangreiche technologische, gesellschaftliche und politische Transformationen zu erreichen sind. Notwendig ist u.a. der Ausbau regenerativer Energien, die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, die Bereitstellung von mehr Geldern für nachhaltige Investitionen und vermehrte Investitionen in Bildung und Innovationen. Auf internationaler Ebene muss die EU eine Führungsposition bei der Umsetzung der SDGs anstreben und sich dabei für eine Stärkung des Multilateralismus einsetzen und in bilateraler Kooperation mit wichtigen Partnern wie der Afrikanischen Union, China, Japan, Nord-Amerika oder Russland gemeinsam Lösungen erarbeiten.

  • Neues Team für die Gleichstellung am DIE

     

    Photo: Andrea Cordes
    Andrea Cordes
    Photo: Jacqueline Goetze
    Jacqueline Goetze

    Andrea Cordes und Jacqueline Götze wurden im November 2019 zur neuen Gleichstellungsbeauftragten bzw. stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) gewählt.

    Andrea Cordes ist seit April 2017 als Projektkoordinatorin, zuerst im Rahmen des MGG-Programms und inzwischen in dem Forschungsprogramm „Transformation politischer (Un-)Ordnung: Institutionen, Werte und Frieden“ am DIE angestellt. Als frühere Projektkoordinatorin des Deutschen Komitees für UN Women sind Fragen der Gleichstellung Frau Cordes sehr vertraut.

    Jacqueline Götze ist seit Januar 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Sustainable Development Solutions Network Germany (SDSN Germany) tätig. Gemeinsam mit Frau Cordes will sie die Themen des Gender Mainstreamings und des Diversity Managements am DIE weiter voranbringen.

    Die neue Gleichstellungsbeauftragte und ihre Stellvertreterin freuen sich auf die weitere Umsetzung des Gleichstellungsplanes sowie die Netzwerkbildung mit Gleichstellungsbeauftragten anderer Institute und Behörden.

    Die Amtszeit von Dr. Tatjana Reiber und Dr. Eva Dick als Gleichstellungsbeauftragte bzw. stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte war im November 2019 ausgelaufen. Das DIE dankt beiden Mitarbeiterinnen für ihr ehrenamtliches Engagement, um wichtige Maßnahmen für ein gleichberechtigtes, faires und weltoffenes Institut voranzutreiben und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den gewählten Nachfolgerinnen Andrea Cordes und Jacqueline Götze.

  • From coca to cocaine – Ausstellung zu Alternativen zum Drogenanbau am DIE

    Foyer des DIE mit Stellwänden
    Impressionen von der Vernissage am 19. November im Foyer des DIE, ©DIE

    Am 19. November wurde im DIE die Ausstellung „From coca to cocaine – the forgotten link in the chain“ eröffnet. Sie zeigt, wie „Alternative Entwicklung“ legale Perspektiven für Bäuerinnen und Bauern schaffen kann, die bislang vom Anbau illegaler Drogenpflanzen wie Koka oder Schlafmohn leben.

    Die Ausstellung beleuchtet auf elf großen Tafeln mit Fotos, Infografiken und Texten wichtige Themen rund um die Entwicklung von Alternativen zum Drogenpflanzenanbau. Dazu gehören zum Beispiel geeignete, hochwertige Cash Crops, Infrastruktur, Zugang zu legalen Märkten, Landrechte und die Sensibilisierung für Gender-Themen Gleichzeitig wird mit Vorurteilen über den Anbau von Drogenpflanzen aufgeräumt.

    Eröffnungsrede am Abend ©DIE

    Vorurteile sind beispielsweise, dass Drogenanbau reich macht oder die Vernichtung der Anbaufläche zur Lösung des Problems ausreicht. Bisher wird der Schaffung von Alternativen und allgemein dem Verständnis für die Produzentinnen und Produzenten am Anfang der Drogenlieferkette noch zu wenig Raum gegenüber repressiven Maßnahmen eingeräumt – lediglich 0,1% des Budgets der globalen Entwicklungszusammenarbeit fließen dorthin. Dennoch gibt es Erfolge, von denen man lernen kann, beispielsweise in Thailand. Die Ausstellung will zu diesem Lernen beitragen.

    Konzipiert wurde sie im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vom Sektorvorhaben „Zukunftsfähige Ländliche Räume“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, das entsprechende Projekte in mehreren vom Drogenanbau betroffenen Ländern fachlich begleitet und die Bundesregierung zum Thema berät.

    Die Ausstellung ist bis zum 18.12. während der Geschäftszeiten (Mo-Fr 8-18:30) im Foyer des DIE zu besichtigen.

  • Neues Projekt zu nachhaltigen Entwicklungspfaden

    Gruppenfoto auf Brücke
    Gruppenbild vom Kick-Off-Treffen am PIK ©DIE

    Das Projekt Nachhaltige Entwicklungspfade zum Wohl des Menschen bei gleichzeitigem Schutz des Klimas und des Planeten Erde (SHAPE) wurde im Rahmen eines Kick-Off-Treffens am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am 12. und 14. November 2019 gestartet. SHAPE wird nachhaltige Entwicklungspfade (Sustainable Development Pathways, SDPs) erstellen und analysieren, die die SDGs im Jahr 2030 erreichen und diese nachhaltige Entwicklung aufrechterhalten, um die Pariser Klimaziele bis 2100 zu erreichen. Die Partner des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Rahmen des Projektes SHAPE sind das PIK, das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), das Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), das Stockholm Resilience Center (SRC), die Universität Utrecht und die Norwegische Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU).

    Hauptziele des Kick-Off-Treffens waren die Koordinierung der nächsten Schritte zur Erfüllung der im Projekt festgelegten Aufgaben, die Ermittlung von Querschnittsthemen, die eine strategischere Interaktion der Partner erfordern, sowie die Erörterung des Inhalts der verschiedenen Arbeitsstränge. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) leitet durch das Programm Umwelt-Governance und Transformation zur Nachhaltigkeit das Arbeitspaket zur Steuerung (Governance) der Transformation. In diesem Zusammenhang leistet das DIE insbesondere Beiträge zur Erforschung von Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit und zur Integration verschiedener Politikinstrumente. Darüber hinaus beabsichtigt das DIE, sozialwissenschaftliche Perspektiven einzubringen, um die Relevanz und Wirkung von Modellierung, Szenariobildung und Projektionen für die Politikgestaltung zu verbessern, indem Annahmen, Narrative und Ziele in Kontext gestellt werden.

    Das Projekt SHAPE ist Teil von AXIS, einem von JPI Climate initiierten ERA-NET, das von FORMAS (Schweden), FFG / BMWFW (Österreich), DLR / BMBF (Deutschland), NWO (Niederlande) und RCN (Norwegen) sowie mit Kofinanzierung durch die Europäische Union finanziert wird.

  • Current Directions in Water Scarcity Research – Neue Publikation zu Dürreherausforderungen

    Ein neues Buch mit dem Titel Drought Challenges: Policy Options for Developing Countries (Volume 2, 1st Edition) beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Forschung um Wasserknappheit. Michael Brüntrup vom German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) ist Mitherausgeber. Das Buch ist eine Fortführung von Forschungsarbeiten des DIE zu Dürrepolitiken am Horn von Afrika, die im Rahmen des DIE-Forschungsprojektes „Förderung von Ernährungssicherung im ländlichen Subsahara Afrikas: Die Rolle von Agrarintensivierung, sozialer Sicherung und ergebnisorientierten Ansätzen„, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen seiner Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ (SEWOH) finanziert wurde.

    Editors: Everisto Mapedza, Daniel Tsegai, Michael Brüntrup, Robert McLeman
    Paperback ISBN: 9780128148204
    eBook ISBN: 9780128148211

    Sie können das Buch im Onlineshop von Elsevier hier erwerben.

    Neueste Forschung zu Dürrepolitiken: Das neue Buch von Mitherausgeber Michael Brüntrup „Drought Challenges: Livelihood Implications in Developing Countries“ verbindet biophysikalische, soziale, wirtschaftliche politische und institutionelle Aspekte von Dürren in verschiedenen Regionen in Entwicklungsländern.
    Das Buch „Drought Challenges: Policy Options for Developing Countries“ klärt über das Auftreten und die Wirkungen von Dürren in Entwicklungsländern und speziell über verletzliche gesellschaftliche Gruppen wie Frauen und Pastoralisten auf. Es präsentiert Instrumente zum Abschätzen der Verletzlichkeit, führt in individuelle Politikmaßnahmen zur Bekämpfung der negativen Wirkungen ein und hebt die Bedeutung von multisektoralen Ansätzen und von Netzwerken auf verschiedenen Ebenen hervor. Derzeit gibt es nur wenige Bücher auf dem Markt, die den wachsenden Bedarf an Wissen zu diesen übergreifenden Themen bedienen. Da Dürren jederzeit auftreten können, sind die systemischen Verknüpfungen zwischen Dürren und Lebensgrundlagen ein Schlüsselfaktor für Entwicklung in vielen landwirtschaftsabhängigen Ländern mit trockenen Regionen.