Auf Einladung der KfW stellte Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) am 7. November das aktuelle WBGU-Hauptgutachten „Wasser in einer aufgeheizten Welt“ einem großen und sehr aufmerksamen internen Publikum vor.
Das Gutachten skizziert sich zuspitzende Wassernotlagen, die sich zu Gefahren jenseits der Grenzen der Beherrschbarkeit auszuweiten drohen, wenn nicht rasch und angemessen durch ein evidenzbasiertes, kooperatives und resilientes internationales Wassermanagementsystem reagiert wird. Anna-Katharina Hornidge führte zudem einige der Kernaussagen des Berichts zur Finanzierung aus: Erstens sind öffentliche und private Investitionen erforderlich, um Wassermanagementsysteme zu finanzieren, wobei insbesondere im privaten Sektor derzeit eine Finanzierungslücke besteht. Im Zeitraum 2012-2017 wurden nur 1,4 % des privaten Kapitals im Entwicklungssektor für die Wasser- und Sanitärversorgung bereitgestellt. Zweitens sollten Förderlinien im Bereich des Wassermanagements und der Wasserforschung aufgesetzt und strategisch und kooperativ ausgerichtet werden, wobei der Schwerpunkt auf besonders vulnerablen Ländern sowie auf Allianzen liegen sollte, die sich effektiv für ein gemeinsames und wirksames Wassermanagement einsetzen können. Deutschland sollte den UN-Water-Prozess unter der Leitung der kürzlich ernannten Sondergesandten für Wasser, Retno L.P. Marsudi, mit der für Dezember 2026 geplanten UN-Wasserkonferenz engagiert unterstützen.