IDOS-Forschung zu Chinas Rolle bei den Vereinten Nationen (VN) wird momentan breit diskutiert. Eine Sonderausgabe zu „Power shifts in international organisations: China at the United Nations“, die von IDOS-Wissenschaftlern mitherausgegeben wurde, ist im Mai bei der Zeitschrift Global Policy erschienen.
IDOS-Wissenschaftler Dr. Sebastian Haug und Dr. Max-Otto Baumann sowie Prof. Dr. Rosemary Foot von der Universität Oxford sind die Herausgeber*innen der Sonderausgabe. Von San Francisco bis Shanghai, über New York, Boston, Budapest, Stockholm, Berlin, Bangkok und Canberra, haben die Autor*innen die Ergebnisse ihrer Forschung einem breiten Publikum präsentiert.
Neben einem Launch-Event, das gemeinsam von der Universität Oxford, der Fudan University und IDOS organisiert wurde, fanden Vorträge, Konferenzsitzungen und Diskussionsrunden an der Harvard University, der New York University, der Stiftung Wissenschaft und Politik, dem Swedish Human Rights Forum, der Australian National University, der australischen Botschaft in Thailand, der Central European University sowie der Jahrestagung der International Studies Association statt.
Forschende und Studierende waren im Austausch besonders interessiert daran, welche Arten von Macht China mobilisieren kann, und wie sich der chinesische Machtzuwachs über die letzten zwei Jahrzehnte auf verschiede Teile der Weltorganisation ausgewirkt. Diplomat*innen und VN-Bedienstete wiederum legten ihr Augenmerk bei den Diskussionen vor allem auf Gesamteinschätzungen zu Chinas Rolle und waren besonders interessiert an konkreten Handlungsempfehlungen. Auch die Unterschiede in Chinas Engagement über die drei Pfeiler der VN hinweg – Frieden und Sicherheit, Entwicklung sowie Menschenrechte – standen im Zentrum des Interesses.
Im IDOS-Forschungsprogramm „Inter- und transnationale Kooperation“ steht China als Akteur bei den VN auch über die Sonderausgabe hinaus im Vordergrund, ob zu einzelnen VN-Organisationen oder den Auswirkungen von Chinas Neuer Seidenstraße.