Gesellschaftlicher Zusammenhalt (Soziale Kohäsion) ist wichtig für die Widerstandsfähigkeit und das Wohlergehen von Gesellschaften. Der Workshop zielte darauf ab, das konzeptionelle und empirische Verständnis von gesellschaftlichem Zusammenhalt in Afrika zu verbessern.
Das IDOS-Team „Soziale Kohäsion“ hat eine länderübergreifende Messung gesellschaftlichen Zusammenhalts weiterentwickelt. Dies ermöglicht vor allem den Vergleich zwischen Ländern. Es ist aber auch wichtig, lokale Kontexte zu erfassen und zu lernen, wie verschiedene Gesellschaften gesellschaftlichen Zusammenhalt verstehen. Dies gilt umso mehr, da sich die Fachliteratur dazu stark auf europäische Wissenschaft stützt. Der Workshop „Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Kontext – Perspektiven aus Afrika“ (15. bis 16. November 2022 in Bonn) brachte Autor*innen von Studien über Äthiopien, Ghana, Guinea, die Elfenbeinküste, Malawi, Ruanda und Südafrika mit Wissenschaftler*innen zusammen, die sich mit gesellschaftlichem Zusammenhalt in Asien beschäftigen. Es zeigte sich, dass sich das Verständnis zwischen verschiedenen Weltregionen und afrikanischen Ländern nicht wesentlich unterscheiden. Das einzige Element, das in afrikanischen Konzepten weniger stark ausgeprägt ist, ist „Vertrauen“, während Zugehörigkeit und Zusammenarbeit für das Gemeinwohl immer in der einen oder anderen Form vorhanden sind. Über die konzeptionelle Ebene hinaus unterscheiden sich die Gesellschaften auch darin, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt institutionalisiert wird.
Erhalten Sie im folgenden Video weitere Einblicke in den Workshop und finden Sie im Social Cohesion Hub weitere allgemeine Informationen.