Forscher*innen des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) trugen mit zwei Veranstaltungen zu der von der OECD finanzierten Reihe „Multilaterale Entwicklungsfinanzierung in der Covid-19-Ära und darüber hinaus: Perspektiven aus der ganzen Welt“ bei. Die Veranstaltungsreihe zielte auf eine breite Debatte über das multilaterale Entwicklungssystem auf allen Kontinenten ab. Der diesjährige OECD-Bericht über die multilaterale Entwicklungsfinanzierung warnt vor den Konsequenzen der kontinuierlichen Zunahme von zweckgebundenen Finanzmitteln bei gleichzeitigem Abnehmen des Anteils von Kernbeiträgen. Er warnt vor einem Multilateralismus à la carte. In einer von den Mitgliedern der European Think Tanks Group mitorganisierten Veranstaltung präsentierte DIE-Wissenschaftler Max-Otto Baumann Forschungsergebnisse zu den Folgen der zweckgebundenen Finanzierung auf das Entwicklungssystem der Vereinten Nationen (UNDS). Die Inflexibilität der Beiträge beschränkt auch die Antwort des UNDS auf die Covid-19-Pandemie. In einem Seminar, das gemeinsam von der Dag-Hammarskjöld-Stiftung und dem DIE veranstaltet wurde, argumentierte DIE-Wissenschaftlerin Silke Weinlich, dass die Art und Weise, wie das UNDS zur Zeit finanziert wird, im Widerspruch zu den Anforderungen der Agenda 2030 für transformative, kooperative und integrierte Ansätze steht. Beide Veranstaltungen wurden aufgezeichnet.
Aufzeichnung: Financing the UN Development System: Embracing Change
ETTG webinar mit der OECD: Weathering the storm: what role for multilateral development finance in respoinse to the COVID-19 crisis
Silke Weinlich im Video-Interview: Herausforderungen der multilateralen Entwicklungsfinanzierung