Buchvorstellung: The Conservation Revolution. Radical Ideas for Saving Nature in the Anthropocene

Card for the online Book Launch “The Conservation Revolution”

©DIE

Naturschutzpraxis und nachhaltige Entwicklung stehen in zweifacher Hinsicht in einem spannungsvollen Verhältnis. Denn das Ausweisen strikter Schutzgebiete und die ökonomische Inwertsetzung von Leistungen eines Ökosystems missachten zu oft die Bedürfnisse lokaler Stakeholder im Globalen Süden. Als Alternative zu diesen vorherrschenden Praktiken entwerfen Bram Büscher und Robert Fletcher in ihrem neuen Buch The Conservation Revolution. Radical Ideas for Saving Nature in the Anthropocene eine Vision von Convivial Conservation: Statt Natur in Schutzgebieten vor dem Menschen zu bewahren, sollten menschliche und nicht-menschliche Umwelten viel stärker miteinander verzahnt werden. Statt natürliche Ressourcen zum Zweck einer kapitalistischen Wachstumssteigerung zu bewahren, sollte der Naturschutz in eine gesamtwirtschaftliche Degrowth-Strategie eingebunden werden.

Um diese Thesen zu diskutieren, richtete das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) am 19. Mai 2020 eine Online-Buchvorstellung mit rund 60 Teilnehmer*innen aus. Steffen Bauer, Leiter des Klimalog-Projekts am DIE, führte in die Veranstaltung ein. Er betonte die Relevanz der im Buch aufgeworfenen Fragen im Lichte der anstehenden UN-Klima- und Biodiversitätsverhandlungen. Nach einer Zusammenfassung des Buchs durch die beiden Autoren und kritischen Würdigungen durch die Diskutantinnen Fatema Rajabali vom UN-Klimasekretariat und Ina Lehmann vom DIE beantworteten die Autoren Fragen des Publikums. Jean Carlo Rodriguez, Biodiversitäts-Experte des Klimalog-Projekts, moderierte die Veranstaltung und dankte zum Abschluss im Namen des DIE allen Teilnehmer*innen für den regen Austausch.

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