Am 24. und 25. Juni fand am IDOS der erste physische Workshop des BioCAM4-Forschungsprojekts statt. Beteiligte aus sieben Ländern kamen zusammen, um zu erörtern, wie Klimamaßnahmen und der Schutz der biologischen Vielfalt besser miteinander verknüpft werden können.

Der Klimawandel und der Verlust der Artenvielfalt sind eng verknüpfte Krisen, werden aber häufig getrennt adressiert. BioCAM4 befasst sich mit dieser Lücke, indem es naturbasierte Klimamaßnahmen (NBCAs) untersucht. Ein globales Mapping von NBCA-Initiativen wird Aufschluss über ihre Verteilung, Muster und Performanz geben. Außerdem untersuchen Fallstudien in vier Ländern konkrete Interventionen, ihre Effektivität und ihre Rolle in Verbindung mit der sozial-ökologischen Dynamik ihrer jeweiligen Landschaft. Diese Erkenntnisse sollen zu einer kohärenten und wirkungsvollen Politikgestaltung auf verschiedenen Ebenen beitragen.
Ein Höhepunkt des Workshops war die Präsentation eines globalen Mappings mit über 120 Initiativen und der Rolle von Geodaten für die Kontextualisierung von Interventionen sowie die bessere Verbindung von Politik und Praxis. Konkrete Fälle aus Costa Rica, Guatemala, Kenia und Ruanda verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen konkrete Landschaften mit Blick auf Klimaanpassung stehen. Beispielsweise unterstreicht der Kontrast zwischen einer sich verändernden Projekt- und Finanzierungslandschaft und den fortbestehenden Problemen vor Ort die Notwendigkeit ganzheitlicher und systemischer Ansätze, die in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinschaften entwickelt werden und auf lokalem Wissen basieren.
Während des gesamten Workshops hoben Teilnehmende die Notwendigkeit integrierter Ansätze, inklusiver Governance und effektiver Kommunikation hervor, insbesondere mit Blick auf bevorstehende politische Prozesse wie die COP30 in Belém. Hierzu möchte BioCAM4 beitragen und Brücken bauen zwischen Regionen, Agenden und Handlungsebenen.
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