Der Arbeitsmarkt in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit befindet sich im Wandel. Auf dem Workshop diskutierten Arbeitgeber*innen aus dem öffentlichen und privaten Sektor, junge Fachkräfte und Ausbildungsinstitutionen die Herausforderungen.
Der Arbeitsmarkt in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit steht unter wachsendem finanziellem Druck und wird zunehmend von politischen sowie öffentlichen Debatten beeinflusst. Gleichzeitig verändert sich die globale geopolitische Landschaft durch Machtverschiebungen und systemische Konkurrenz. Junge Absolvent*innen haben heute andere Erwartungen an den Arbeitsmarkt als frühere Generationen. Beispielsweise setzen sie sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein und fordern dekoloniale Perspektiven auf die Entwicklungszusammenarbeit.
Der Workshop fand am 24. März in Bonn statt und wurde gemeinsam von EADI, SLE und IDOS organisiert. Carolin Kitzmann, Absolventin aus dem letzten Kurs des Postgraduate Programme for Sustainability Cooperation (PGP) am IDOS und inzwischen Referentin im BMZ, berichtete gemeinsam mit einer Alumna aus dem SLE von Erwartungen der jungen Generation an den Arbeitsmarkt in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie wies auf zentrale Zugangshürden für Nachwuchskräfte hin, darunter die begrenzte Anzahl an Einstiegsstellen und eine hohe Konkurrenz.
Die Teilnehmenden diskutierten zudem die Auswirkungen aktueller Budgetkürzungen auf junge Fachkräfte und die möglichen langfristigen Folgen für den Sektor. Während Ausbildungsinstitutionen – darunter Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Think Tanks wie IDOS – ihre Programme in den vergangenen Jahren internationalisiert haben, sehen sich internationale Absolvent*innen weiterhin mit Herausforderungen bei der Suche nach Stellen im öffentlichen Sektor konfrontiert. Alle Ausbildungsinstitutionen berichteten zudem von anhaltenden Schwierigkeiten im Umgang mit Aufenthaltsregelungen für ihre internationalen Studierenden und Teilnehmenden.