Am 21. und 22. November 2024 richtete IDOS einen internationalen Workshop zum Thema „Geschlechtergerechte Ansätze der Sozialen Sicherung und Beschäftigungspolitik in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen“ aus. Expert*innen diskutierten zentrale Herausforderungen wie die erhöhte Verwundbarkeit von Frauen, die Bedeutung sozialer Normen, innerfamiliäre Dynamiken, diskriminierende Gesetzgebung und administrative Hürden.
Das Event fand im Rahmen der IDOS-Projekte „Feministische Beschäftigungspolitiken“, „Geschlechterungleichheit und Sozialpolitik“ sowie „Stabilität und Entwicklung im Nahen Osten und Nordafrika (MENA)“ statt und brachte renommierte Wissenschaftlerinnen, politische Entscheidungsträgerinnen sowie Expert*innen aus der Entwicklungszusammenarbeit zusammen, um neueste Forschungsergebnisse im Bereich der Sozialen Sicherung und Beschäftigungspolitik mit besonderem Augenmerk auf Geschlechteraspekte zu diskutieren.
Geschlechtergleichstellung ist nicht nur ein fundamentales Menschenrecht, sondern auch ein wichtiger Treiber für wirtschaftliches Wachstum. Dennoch bleibt der Fortschritt langsam, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen geschlechtsspezifische Ungleichheiten häufig schon im Kindesalter beginnen und so die zukünftigen Erwerbsmöglichkeiten von Frauen erheblich einschränken. Um diesen dringenden Herausforderungen zu begegnen, präsentierten die Teilnehmenden des Workshops Forschungsbeiträge zu einem breiten Themenspektrum. Dieses umfasste unter anderem Kinderarbeit, Bargeldtransfers, innerfamiliäre Dynamiken, strukturellen Wandel, Arbeit und Digitalisierung, Renten, Fürsorgepolitik und Vertrauen, Bildungsmaßnahmen, weibliches Unternehmertum und Lohnarbeit sowie Maßnahmen zum Schutz in Krisensituationen.
Expert*innen des IDOS stellten zudem ein Rahmenpapier zu geschlechtergerechten Strategien der Sozialen Sicherung und Beschäftigungspolitik vor. Die lebhaften Diskussionen führten zu wertvollen Handlungsempfehlungen, um die Gleichstellung der Geschlechter im Bereich der Sozialen Sicherung und der Beschäftigungspolitik weiter voranzubringen.