Mit den Vorsitzfunktionen für den G20-Gipfel 2024, die BRICS sowie die COP30 in 2025 übernimmt Brasilien eine führende Rolle in zentralen multilateralen Prozessen. Diese Funktionen bieten außergewöhnliche Chancen die internationale Zusammenarbeit in Bereichen zu fördern, die Länder und Gesellschaften weltweit herausfordern.
Dazu gehören der Klimawandel und ökologische Herausforderungen, die ungewisse Entwicklung und Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die zunehmende politische Polarisierung – Themen, die eng miteinander verknüpft sind.
Vor diesem Hintergrund trafen sich Mitglieder des brasilianischen MGG-Netzwerks am 7. November in Brasília, um die Schnittstellen zwischen Klimawandel, KI und politischer Polarisierung sowie die Chancen (und Grenzen) der laufenden und bevorstehenden multilateralen Prozesse unter brasilianischem Vorsitz zu diskutieren.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Daniel Avelino (wissenschaftlicher Mitarbeiter, Instituto de Pesquisa Econômia Applicada, IPEA) und Dr. Wulf Reiners (Leiter des MGG-Programms, IDOS) begann die Diskussion mit Beiträgen von Alexandra Gurgel Valente da Costa (Analystin, Ministerium für Umwelt und Klimawandel) und Dr. Vinicius Scofield (Koordinator, Bildungsministerium). Camila Oliveira (Projektkoordinatorin und Analystin, Ministerium für Umwelt und Klimawandel) moderierte die Veranstaltung. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die zunehmende und ambivalente Rolle von KI im Bildungsbereich, ihre erheblichen Umweltauswirkungen sowie die Auswirkungen politischer Polarisierung auf multilaterale Verhandlungen zur Bekämpfung des Klimawandels.
Die zentralen Erkenntnisse dieser Diskussion wurden in einem ebenfalls von IPEA und MGG/IDOS gemeinsam organisierten T20-Side-Event aufgegriffen, das am 13. November in Rio de Janeiro stattfand. Neben dem fachlichen Austausch bot das Treffen auch die Gelegenheit, die Vernetzung zwischen Mitgliedern des brasilianischen MGG-Netzwerkes und ihren Organisationen zu stärken.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam von Mitgliedern des MGG-Netzwerks in Brasilien und Vy Dang und Eva Lynders vom MGG-Team organisiert. Sie fand im Rahmen des PRODIGEES-Projekts des MGG-Programms statt und wurde finanziell unterstützt von der Europäischen Union, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen.