Im Rahmen eines High-Level Roundtable und Expert*innenworkshops unter dem Titel „Staying Engaged as Team Europe in Fragile Contexts“ diskutierten die Teilnehmenden die Herausforderungen und Chancen für die europäische Zusammenarbeit in fragilen Kontexten.
Auf Einladung von Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandsprecher der GIZ, und Jean Van Wetter, Vorstandsvorsitzender von Enabel, fanden der Roundtable und der Workshop am 17. Oktober 2024 in der GIZ-Repräsentanz in Brüssel statt. Sie wurden gemeinsam von der GIZ, Enabel und der European Think Tanks Group (ETTG), in der IDOS Mitglied ist, organisiert.
Das Gesprächsformat brachte führende Stakeholder der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, der Mitgliedstaaten, multilateraler Organisationen, Think-Tanks und der Zivilgesellschaft zusammen. Fragilität betrifft 25 % der Weltbevölkerung und wird bis 2030 voraussichtlich 86 % der extrem Armen betreffen. Internationale Zusammenarbeit, wie im Rahmen von Team Europe und Global Gateway, muss sich langfristig in fragilen Kontexten engagieren.
Vor diesem Hintergrund setzten sich die Teilnehmenden der Veranstaltung mit den Herausforderungen und Möglichkeiten auseinander, die für die europäische Zusammenarbeit in fragilen Kontexten und zusammen mit Partnern bestehen. Teilnehmende schlussfolgerten, dass ein integrierter EU-Ansatz und ausreichende Finanzierung entscheidend für das Gelingen der europäischen Zusammenarbeit in fragilen Kontexten sind. Es gelte, starke Partnerschaften aufzubauen, aus Fehlern zu lernen und die EU-Ziele klar zu kommunizieren. Aber auch Langfristigkeit und Planungssicherheit wurden als zentrale Merkmale für Zusammenarbeit in fragilen Kontexten angesehen. Eine Umsetzung bedürfe detaillierterer Fallanalysen und mehr Trennschärfe in der Diskussion um Fragilität.
Ausgangspunkt der Diskussionen war ein von IDOS und ECDPM erstellter Entwurf einer ETTG-Studie zur Rolle von europäischen Implementierungsorganisationen in fragilen Kontexten, die final im Dezember 2024 in Brüssel vorgestellt werden wird. Das IDOS ist mit Dr. Julian Bergmann und Dr. Benedikt Erforth an dem ETTG-Forschungsteam, das mit der Erstellung der Studie beauftragt wurde, beteiligt.