Ein Roundtable befasste sich mit den Sonderziehungsrechten (SZR) des IWF

Angesichts des dringenden Bedarfs an zusätzlichen Finanzierungsquellen für nachhaltige Entwicklung haben sich die Sonderziehungsrechte (SZR) des IWF als wichtige Quelle erwiesen. Der Online-Roundtable mit dem Titel „Channeling Special Drawing Rights through MDBs: how to make it (finally) work“ diskutierte diese Maßnahme.

Screenshot: Online Roundtable, mit der Präsentation zum Thema "Channeling Special Drawing Rights through MDBs: how to make it (finally) work" und den Teilnehmenden auf der rechten Seite.

©IDOS

Der Roundtable fand am 24. September 2024 statt. Dr. Yabibal Walle und Dr. Kathrin Berensmann, beide IDOS, organisierten ihn gemeinsam mit IDDRI (Frankreich), ACET (Ghana), BRICS Policy Center (Brasilien) und SIIS (China). Er wurde von Serah Makka (ONE Campaign) moderiert und von Pilar Garrido (Direktorin, Direktion für Entwicklungszusammenarbeit, OECD) eröffnet. IDOS-Experte Yabibal Walle leitete die Diskussion mit einer Zusammenfassung des jüngsten Policy Briefs des Konsortiums zu diesem Thema ein. Die Podiumsdiskussion, an der Andrea Rieck (Bundesministerium der Finanzen), William Roos (Französisches Finanzministerium), Hassatou Diop N’Sele (Afrikanische Entwicklungsbankgruppe), Paulo Esteves (BRICS Policy Center) und Rob Floyd (ACET) teilnahmen, zog ein Publikum von bis zu 93 Teilnehmer*innen aus aller Welt an.

Die Sonderziehungsrechte (SZR) des IWF haben sich als bedeutende Finanzierungsquelle für nachhaltige Entwicklung etabliert, da der Bedarf an zusätzlichen Finanzierungsquellen dringend ist. Insbesondere die G20-Länder haben sich verpflichtet, bis 2021 100 Mrd. USD aus ihren SZR-Zuweisungen für einkommensschwache und gefährdete Länder bereitzustellen. Ein innovativer Vorschlag ist die von der Afrikanischen Entwicklungsbankgruppe und der Interamerikanischen Entwicklungsbank vorgeschlagene Hybridkapitallösung. Dieser Mechanismus zielt darauf ab, den Transfer von SZR an multilaterale Entwicklungsbanken (MEB) zu ermöglichen. Der Online-Rundtisch befasste sich mit den verbleibenden technischen und politischen Herausforderungen, die verhindern, dass die MEB das volle Potenzial der SZR nutzen. Beispielsweise ist es europäischen Ländern aufgrund einer (noch informellen) Position der Europäischen Zentralbank untersagt, ihre SZR an die MEBs weiterzuleiten. Die Diskussion zeigte, dass dieses innovative Instrument ein guter Ansatz zur Erhöhung der Entwicklungsfinanzierung ist, und es wurden Lösungen zur Überwindung der bestehenden Umsetzungsprobleme vorgeschlagen.

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