Der Oktober war ein ereignisreicher Monat für das Shaping-Futures-Academy-Programm, das mit der Eröffnung der Bewerbungsfrist für die Shaping Futures Academy 2025 am 1. Oktober 2024 begann. Wir erhalten zahlreiche Bewerbungen von Fachleuten aus den teilnehmenden afrikanischen und europäischen Ländern.
Die Fachleute arbeiten in verschiedenen Sektoren, insbesondere in der Zivilgesellschaft, akademischen Kreisen und Think Tanks, in der öffentlichen Verwaltung sowie der Wirtschaft und in Medien.
Mitten in der Planung und Organisation des intensiven Auswahlprozesses begleitete ein Teil des Teams unsere Teilnehmenden der laufenden Akademie zur zweiten Präsenzphase nach Accra, Ghana (die erste fand im Juni in Bonn statt). In dieser Phase sind zwei Module vorgesehen: Leadership Module II (14. Bis 18. Oktober) und Citizenship and Democracy (21. Oktober bis 1. November).
Das erste Leadership-Modul in Bonn bot eine Einführung in verschiedene Führungstheorien und Diversitätsthemen sowie in den Erwerb von Fähigkeiten wie Konfliktmanagement. NELA Next Economy Lab leitete erneut das zweite Modul und unterstützte die Teilnehmenden dabei, ihren persönlichen Führungsweg zu entwickeln. Zur Inspiration besuchten die Teilnehmenden lokale Führungskräfte in Accra.
In der zweiten Woche ihres Aufenthalts in Ghana vertieften die Teilnehmenden ihr Wissen im Modul Citizenship and Democracy, das von unserem Partner, Ghana Center for Democratic Development (CDD-Ghana) konzipiert und organisiert wurde. Das Modul bot den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in die Entwicklung und Herausforderungen der Demokratie auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. CDD-Ghana konzipierte ein spannendes Modul, das eine Mischung aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Exkursionen, Projektarbeit und anderen Aufgaben beinhaltete.
Das Modul untersuchte die politische Geschichte Afrikas, insbesondere die Demokratisierungswelle der 1990er Jahre nach dem Sturz autoritärer Regime. Es führte die Teilnehmenden in die Debatten über die Relevanz der Demokratie für Afrika ein, insbesondere im Hinblick auf Entwicklungsherausforderungen und autoritäre Alternativen. Zudem bot es eine kritische Bewertung der Debatte „Demokratie vs. Entwicklung“, in der untersucht wurde, ob Demokratie oder Autoritarismus den Entwicklungsbedürfnissen Afrikas förderlicher ist. IDOS-Wissenschaftler*innen Dr. Julia Leininger und Dr. Daniel Nowack aus der Abteilung „Transformation politischer (Un-)Ordnung“ unterstützten die Teilnehmenden in dieser Debatte durch das von ihnen geleitete Contested Democracy Lab.
Weitere wichtige Sessions befassten sich mit den Auswirkungen des Majoritarismus und seinen Herausforderungen in verschiedenen Gesellschaften Afrikas. Außerdem ging es um das sich wandelnde Konzept von Citizenship, das durch das koloniale Erbe geprägt ist, sowie um die Frage, wie digitale Technologien den zivilgesellschaftlichen Aktivismus und die politische Partizipation auf dem gesamten Kontinent verändern. Die Moderator*innen und Referent*innen des CDD-Ghana ermutigten die Teilnehmenden, diese Themen kritisch zu reflektieren und ihre Relevanz anhand von länderspezifischen Beispielen, Gruppendiskussionen und Social Media Advocacy-Strategien zu untersuchen.
Auch haben im Oktober die Aktivitäten zur Stärkung der Wissenskooperation in unserem Programm stattgefunden. Zehn Alumni des Shaping-Futures-Programms zusammen mit weiteren zehn MGG-Alumni nahmen Anfang Oktober an der Hamburg Sustainable Conference (HSC) teil. Am 6. Oktober trafen sich die Alumni des Shaping-Futures-Programms und der MGG nach einer Vorstellungsrunde und einem Kennenlerntreffen während des Rahmenprogramms der Konferenz mit dem Hamburger Umweltsenator. Die Alumni nahmen dann am 7. und 8. Oktober an verschiedenen Sitzungen der HSC teil. Dies war eine hervorragende Gelegenheit, ihre Netzwerke und Ideen zum Thema Nachhaltigkeit zu erweitern, von denen einige in Blogs (siehe z.B. hier) und in einem Policy Brief über Nachhaltigkeit und Jugend, der bald veröffentlicht wird, festgehalten wurden.