Transformative Urban Coalitions: Brasilianische Städte für eine nachhaltige Planung

Die brasilianische Regierung hat beschlossen, Ansätze des Transformative Urban Coalitions (TUC) Projektes umzusetzen. Zu dem Projekt arbeitet IDOS seit 2021 mit lokalen und internationalen Partner*innen in fünf lateinamerikanischen Städten in Argentinien, Brasilien und Mexiko.

Photo: Die Podiumsteilnehmenden sitzen auf der Bühne.

Von links nach rechts: Cléber Ribeiro (Direktor UniPeriferias), Karen Silverwood-Cope (Direktorin für Klimaprogramme, WRI Brasilien sowie Vertreterin des TUC-Projektes), Maria Alice Setubal (Präsidentin Tide Setubal Foundation), Carlos Tomé Junior (National Secretary for Urban and Metropolitan Development), Roberto Nami Garibe Filho (Deputy Secretary of the Civil House), Jader Barbalho Filho (Minister für Städte), Guilherme Simões (National Secretary of Peripheries), Sarah Habersack (Programmdirektorin für “Urban Transformation”, GIZ Brasilien), Felipe Gonzalez (UNICEF Education Officer) während der Vorstellung des Periferia Viva Netzwerks am 15. August 2024 in Brasiliens Hauptstadt Brasilia.
©Vivian DalLin, WRI Brasil

Ziel des Projektes ist es, den Aufbau von Stadtlaboren/ Urban Labs, und die Forschung zu diesen, zu fördern. In einem partizipativen Prozess entwickeln dort Vertreter*innen der Stadtverwaltung, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und des Privatsektors Ansätze zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei gleichzeitiger Dekarbonisierung und beginnen, diese umzusetzen. Das Transformative Urban Coalitions (TUC) Projekt wird von IDOS gemeinsam mit dem Institute for Environment and Human Security der United Nations University (UNU-EHS), dem World Resources Institute (WRI) und dem International Institute for Environment and Development (IIED) durchgeführt und durch die Internationale Klimainitiative (IKI) der Bundesregierung gefördert.

Die brasilianische Regierung hat nun entschieden, diesen innovativen Projektansatz im Rahmen eines neuen Programmes auf nationaler Ebene umzusetzen. Das brasilianische Ministerium für Städte hat 2024 ein nationales Programm zur Unterstützung ärmerer Stadtgebiete mit dem Titel Periferia Viva aufgelegt. In einem ersten Durchgang werden 58 Stadtgebiete landesweit mit insgesamt rund 900 Millionen Euro unterstützt. Der inklusive und lokale Ansatz zur Planung der jeweiligen Maßnahmen beruht dabei auf dem im TUC-Projekt erprobten Urban Lab-Ansatz und den dort gemachten Erfahrungen.

Diese fanden Eingang in den Periferia Viva-Leifaden. Eine von IDOS koordinierte Studie hatte kürzlich gezeigt, dass der Aufbau solcher Labs in schwierigen Kontexten zwar herausfordernd, durch die flexible Anwendung lokal angemessener Moderations- und Unterstützungsansätze aber umsetzbar ist. Die Erfahrungen der fünf Urban Labs im Rahmen des TUC-Projektes zeigen zudem, dass durch den Ansatz das Vertrauen sowie neue Kontakte, Netzwerke und der Wissensaustausch von lokalen Akteur*innen untereinander sowie mit überlokalen Akteur*innen gefördert werden können. Diese sozialen Voraussetzungen sind für die erfolgreiche lokale Planung und Umsetzung transformativer und nachhaltiger Stadtentwicklung unabdingbar. Neben der Fortführung des Projektes werden die TUC-Projektpartner*innen zukünftig auch bei der Umsetzung von Periferia Viva beratend zur Seite stehen.

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