Nachhaltigkeitswissenschaft im interkontinentalen Dialog

IDOS und die Universität Bonn veranstalteten einen Workshop zum Thema „Vernetzung der Nachhaltigkeitswissenschaft im globalen Nord-Süd-Dialog“. Die Teilnehmer*innen betonten die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit, Umweltgerechtigkeit und demokratischen Strukturen für die Stärkung nachhaltiger Entwicklung.

Gruppenfoto vor dem IDOS-Gebäude in Bonn, Die Teilnehmer*innen diskutierten über Herausforderungen und Wege zur Stärkung der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit über Kontinente hinweg.

Die Teilnehmer*innen betonten die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit, Umweltgerechtigkeit und demokratischen Strukturen für die Stärkung nachhaltiger Entwicklung. © Una Kliemann/Bora

Die Nachhaltigkeitsforschung sucht mit einem explizit inter- und transdisziplinären Ansatz nach Lösungen für komplexe sozio-ökologische Probleme. Sie konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf den Globalen Norden. In dem von IDOS, gemeinsam mit der Bonn Research Alliance (BORA), der Abteilung für Südostasienwissenschaften und dem Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn, organisierten Workshop, kam eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftler*innen aus Bolivien, Kolumbien, Ghana, Deutschland und Indonesien zusammen, um den Dialog über unterschiedliche Konzeptualisierungen von Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitswissenschaft über Kontinente hinweg zu fördern. Die Teilnehmer*innen ermittelten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen lokalen, regionalen und globalen Vorstellungen von Nachhaltigkeit und bewerteten das globale und transformative Potenzial von Konzepten der afrikanischen und lateinamerikanischen Philosophie wie Buen Vivir und Ubuntu.

Darüber hinaus erörterten die Teilnehmer*innen Herausforderungen und Möglichkeiten zur Stärkung der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit auf globaler Ebene. Sie nannten starre disziplinäre Strukturen von Forschungsförderer*innen in Europa sowie einen Mangel an Finanzmitteln für sozialwissenschaftliche Forschung zur nachhaltigen Entwicklung im Süden als größte Herausforderungen für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Weltregionen.

Foto: Die interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Bolivien, Kolumbien, Ghana, Deutschland und Indonesien sitzt an einem Tisch und identifiziert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen lokalen, regionalen und globalen Vorstellungen von Nachhaltigkeit

Sie ermittelten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen lokalen, regionalen und globalen Vorstellungen von Nachhaltigkeit © Una Kliemann/Bora

Die Veranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion, die gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Alternative Sustainabilities“ des Deutschen Komitees für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth (DKN) organisiert wurde. Die Diskussion wurde von Dr. Sandra Gilgan (BORA) und Prof. Dr. Kristina Großmann (Uni Bonn) moderiert. Auf dem Podium diskutierten: Dr. Suraya Afiff (Universitas Indonesia, Depok, Indonesia), Dr. Constance Akurugu (University of Business and Integrated Development Studies, Wa, Ghana), Dr. Estela Herbas (Universidad Católica Boliviana, Cochabamba, Bolivia), Dr. Stephen Nkansah Morgan (College of Humanities, Accra, Ghana), Prof. Dr. Mangku Purnomo (Universitas Brawijaya, Malang, Indonesia), Dr. Fernanda Wanderley (Universidad Católica Boliviana, La Paz, Bolivia), Jun-Prof. Dr. Lisa Biber-Freudenberger (Universität Bonn, ZEF) und Dr. Jonas Hein (IDOS). Es wurde der Ruf laut, „Nachhaltigkeit anders zu machen“, mit kommunitären Ansätzen zu arbeiten und die Beziehung zwischen Menschen und Nicht-Menschen neu zu gestalten.

Photo: Foto: Roundtable Diskussion auf einem Podium innerhalb von IDOS vor einem Fachpublikum.

Die Veranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion. © Una Kliemann/Bora

Der Workshop wurde von der TRA 4 „Individuen, Institutionen und Gesellschaften“ (Universität Bonn) im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder sowie vom Deutschen Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth (DKN) gefördert. Der Roundtable wurde durch das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth (DKN) und der Stabsstelle BORA finanziert.

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