Das HYPAT-Projekt auf den Berliner Energietagen 2024

Am 15. Mai stellte das HYPAT-Konsortium auf den Berliner Energietagen 2024 Ergebnisse seines Verbundprojekts vor, das sich nach drei Jahren Laufzeit aktuell in der Schlussphase befindet. IDOS-Wissenschaftlerin Dr. Rita Strohmaier präsentierte dabei Ergebnisse von vertiefenden Studien zu potentiellen Wasserstoff-Exportländern.

Photo: IDOS-Wissenschaftlerin, Dr. Rita Strohmaier, präsentiert Ergebnisse von vertiefenden Studien zu potentiellen Wasserstoff-Exportländern.

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Diese vertiefenden Studien wurden im Rahmen von HYPAT-Projekt durchgeführt. Die potentiellen Wasserstoff-Exportländer sehen in der entstehenden Wasserstoffökonomie Chancen für die Dekarbonisierung der eigenen Industrie und des Transports und grundsätzlich auch für den Export, z.B. nach Deutschland. Für sie, steht dabei die Frage im Mittelpunkt, in welchem Maß Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzwirkungen erzielt werden können. Sie sind mit erheblichen und von ihnen nicht kontrollierbaren Unsicherheiten konfrontiert, die dazu führen, dass nationale Wasserstoffstrategien nur zögerlich umgesetzt werden.

Von dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme präsentierte Prof. Dr. Christopher Hebling den Blickwinkel von Deutschland, das mittelfristig einen hohen Importbedarf an emissionsarmem Wasserstoff und Derivaten wie Ammoniak oder Methanol haben wird. Nach seiner Ansicht, haben viele Entwicklungsländer ein großes Potential an erneuerbaren Energien für die Produktion von grünem Wasserstoff. Komplexe Investitionsunsicherheiten und daraus resultierende hohe Kapitalkosten wirken sich derzeit noch hemmend auf den Markthochlauf aus.

Prof. Dr. Andreas Löschel von der Uni Bochum fasste wichtige Politikempfehlungen zusammen, die die Blockaden im Wasserstoffhochlauf zumindest teilweise beseitigen könnten. Er betonte die Bedeutung der Kooperation Deutschlands mit anderen Ländern in der EU und darüber hinaus, beispielsweise um zu einheitlichen Wasserstoffstandards zu kommen und gemeinsame Förderinstrumente für den Wasserstoffhochlauf aufzulegen. Gemeinsam sollten auch Maßnahmen umgesetzt werden, um potentielle Exportländer zu unterstützen, zum Beispiel durch die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit und die Stärkung der beruflichen Bildung in Entwicklungsländern.

Den Vorträgen schlossen sich Panelsitzungen mit hochrangigen Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und internationalen Organisationen an. Auf dem Panel zu den Perspektiven der Exportländer sprach auf Einladung des IDOS unter anderem Tomás Villalba von der argentinischen Botschaft.

Aktuell arbeitet das HYPAT –Konsortium an einem möglichen Folgeprojekt, um die gewonnenen Erkenntnisse zum komplexen Hochlauf einer globalen Wasserstoffökonomie zu vertiefen und mit neuen Fragestellungen zu verzahnen.

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