Im Juni reisten die Teilnehmenden der African Academy nach Brüssel und Berlin und sammelten dort vielseitige Erfahrungen.
Der Monat startete für die Teilnehmenden der African Academy mit dem Eintauchen in das europäische Politikgeschehen in Brüssel. Neben einem Besuch und Policy-Austausch in der EU Kommission, im EU-Parlament und der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens, konnten die Teilnehmenden eine parlamentarische Sitzung beobachten und europäische Politik miterleben. Darüber hinaus traf die Gruppe den Botschafter der Vertretung der Afrikanischen Union bei der EU und besuchte das Afrika-Museum, um sich über Postkolonialität auszutauschen. Die Woche bot zudem diverse inhaltliche Impulse und Austauschmöglichkeiten mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zu Themen wie dem Green Deal oder nachhaltiger Ökonomie.
Das zweite akademische Modul fand zeitglich mit der UN-Klimakonferenz in Bonn statt. Das von AfrA und WASCALTogo organisierte Modul förderte den Wissensaustausch. Mit dem übergreifenden Titel „Klimawandel und Anpassungsstrategien für widerstandsfähigere Gesellschaften“ deckte das Modul eine Vielfalt an Themen ab, darunter Katastrophenrisikomanagement, Wasserverfügbarkeit, Perspektiven des Systemdenkens und geschlechtsspezifische Anpassungsmaßnahmen. Die Teilnehmenden nahmen zudem an einer Führung durch das Meteorologische Institut der Universität Bonn teil, bei der sie Einblicke in die Forschung und Praxis des Institutes erhielten.
Mitte des Monats reiste die Akademie nach Berlin zum letzten akademischen Modul, das sich mit der Bekämpfung von Ungleichheiten befasste. Gemeinsam wurden die Multidimensionalität und die Dynamiken von Ungleichheit erarbeitet und Instrumente, sowie Methoden zur Analyse von Ungleichheit erörtert. Themenschwerpunkte bildeten u.a. die informelle Wirtschaft, soziale Sicherungssysteme, (politische) Teilhabe sowie Machtstrukturen und damit einhergehende Privilegien und Diskriminierung. Ein Höhepunkt des Aufenthaltes in Berlin stellte der Austausch mit dem Staatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Jochen Flasbarth über die BMZ African Strategy dar.
Das Modul endete mit der BMZ-Dialogveranstaltung, organisiert durch die GIZ, bei der das neue Positionspapier „Weniger Ungleichheit – Mehr Chancen für nachhaltige Entwicklung“ vorgestellt und diskutiert wurde.