Wie kann internationale Entwicklungszusammenarbeit sozialen Zusammenhalt fördern? Darüber diskutierten Expert*innen im Rahmen des IDOS-Projekts „Soziale Kohäsion in Afrika“.
Politische Entscheidungsträger*innen, Forscher*innen und Praktiker*innen kamen vom 31. Mai bis 1. Juni am IDOS zu einem Workshop über die Stärkung sozialer Kohäsion in fragilen und konfliktbetroffenen Staaten zusammen. Mit einer Mischung aus wissenschaftlichen Beiträgen, interaktiven Elementen und Kleingruppendiskussionen bildete der Workshop den Rahmen für engagierte Diskussionen und Überlegungen darüber, wie die internationale Entwicklungszusammenarbeit wirksam sozialen Zusammenhalt fördern und zur Überwindung von Fragilität und Gewalt beitragen kann.
In ihrer Keynote beleuchtete Salma Mousa, Assistenzprofessorin an der Yale University, kritisch die vorhandene empirische Evidenz dazu wie der (Wieder-)Aufbau von sozialem Zusammenhalt zwischen Gruppen gelingen kann. Thematische Beiträge von IDOS-Wissenschaftler*innen (Charlotte Fiedler, Karina Mross, Julia Leininger, Daniel Nowack) beleuchteten darüber hinaus die Rolle, die politische Institutionen und Regime für sozialen Zusammenhalt spielen können. Der IDOS-Gastwissenschaftler Fletcher Cox und sein Co-Autor Timothy Sisk erörterten die komplexen Herausforderungen, denen internationale Akteur*innen bei der Förderung sozialer Kohäsion im Globalen Süden gegenüberstehen. Engagierte Teilnehmende aus der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit (BMZ, GIZ, UNDP), verschiedenen Nichtregierungsorganisationen sowie Universitäten und Think-Tanks (z.B. UNU Wider, SIPRI) sorgten für lebhafte und anregende Diskussionen.
Der Workshop zeigte, dass die Förderung sozialer Kohäsion in der Friedensförderung einen klaren Mehrwert bieten kann, aber auch, dass dies eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt, die nicht leicht zu bewältigen sind. Der Workshop wurde von Charlotte Fiedler und Karina Mross im Rahmen des IDOS-Projekts „Soziale Kohäsion in Afrika“ organisiert, das nationale und internationale Einflussfaktoren auf gesellschaftlichen Zusammenhalt untersucht.