Beim Treffen der Außenminister*innen der G7 Mitte April in Japan beschäftigten sich die dort anwesenden Politiker*innen mit gegenwärtige Herausforderungen und wie diese auch in einem international schwierigen Kontext gelingen kann. Damit beschäftigte sich auch das IDOS.
So diskutierten Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des IDOS, und internationale Vertreter*innen aus Wissenschaft und Politik auf dem diesjährigen Think7 Gipfel in Tokio (27.-28. April) Möglichkeiten für eine engere Kooperation der G7 und G20 sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die G7 in diversen Politikfeldern (u.a. Digitalisierung, Wissenschaft, Nachhaltigkeit und Wirtschaft). Anknüpfend an ihre Rolle als Ko-Vorsitzende einer Think7-Arbeitsgruppe, moderierte Anna-Katharina Hornidge eine Paneldiskussion zum Thema Wissenschaft und Digitalisierung und beteiligte sich als Diskussionsteilnehmerin an einem Panel zur Ökologisierung der Volkswirtschaften der G7 sowie an der Abschlussrunde zur Reflektion der Gipfelergebnisse und nächster Schritte.
Mit Verweis auf das Issue Brief, das die zentralen Handlungsempfehlungen ihrer Arbeitsgruppe vorstellt, betonte sie dabei unter anderem die Bedeutung neuer Formate der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit und Wissenschaftsförderung. In diesen sollten mittels technologischer Innovationen sowohl lokales Wissen besser berücksichtigt und integriert werden, als auch kontext-sensiblere Ergebnisse effektiver und umfassender weltweit zur Verfügung gestellt werden.
Auch Dr. Axel Berger, stellvertretender Direktor des IDOS, beschäftigte sich im April mit den Herausforderungen und Erfolgsbedingungen für multilaterale Zusammenarbeit. So nahm er am 17. April an einem von der Goethe-Universität und der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) organisierten Roundtable teil. Er diskutierte mit hochrangigen Vertreter*innen deutscher Universitäten, Think Tanks und Ministerien die Perspektiven für den Multilateralismus im Kontext des russischen Angriffskriegs, Systemrivalität und Blockbildung. Dabei betonte er die Chance von plurilateralen Ansätzen zur Weiterentwicklung von globalen Regelwerken, zum Beispiel in den Bereichen Handel und Klima. Zugleich machte er deutlich, dass die Kapazitäten vieler Länder mittleren und niedrigeren Einkommens gestärkt werden müssen, um diese Abkommen erfolgreich zu verhandeln und umzusetzen.