Wie gute Regierungsführung zum Schutz der Ozeane beiträgt

Photo: Podium of the Blue Justice Conference 2023 in Copenhagen

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Zum Start der Blue Justice Conference 2023 am 23. März Kopenhagen stellten IDOS und das UNDP Global Policy Centre for Governance (UNDP OGC) eine gemeinsame Studie zum Zusammenhang zwischen guter Regierungsführung und dem Schutz der Ozeane vor.

Ein wirksamer Meeres- und Küstenschutz braucht inklusive und partizipative Governance-Institutionen, die Rechenschaftspflicht und Rechtsstaatlichkeit gewährleisten, Transparenz schaffen und gleichzeitig Korruption und Kriminalität eindämmen. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie.

Im Fokus der Studie stehen die Wechselbeziehungen zwischen SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ und SDG 14 „Leben unter Wasser“. Besonderes Augenmerk liegt auf den Auswirkungen von Inklusion und Partizipation, Rechenschaftspflicht und Rechtsstaatlichkeit sowie Transparenz und Bekämpfung von Korruption und Kriminalität auf Meeresverschmutzung, Meeresschutz und nachhaltige Fischerei.

UNDP OGC Direktor Arvinn Gadgil betont: “Inklusive Stakeholder Beteiligung spielt eine wesentliche Rolle für den Schutz der Meere! Unsere Studie zeigt, dass eine umfassende Einbindung von Interessensgruppen das Vertrauen, die Akzeptanz und die Legitimität von Maßnahmen zum Meeresschutz fördert und somit deren Wirksamkeit erhöht.” Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass sich verschiedene Elemente guter Regierungsführung gegenseitig verstärken können, was das Erreichen der Ziele von SDG 14 weiterhin befördert. So sind beispielsweise Regulierungsbemühungen effektiver, wenn sie mit der Einbeziehung von Interessengruppen kombiniert werden.

Photo: IDOS director Prof. Hornidge and Arvin Gadgil at the Blue Justice Conference 2023

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Umgekehrt zeigt die Studie auch, dass die Nicht-Einbeziehung von Stakeholdern deren Widerstand gegen Schutzmaßnahmen wie z.B. die Einrichtung von Meeresschutzgebieten hervorrufen kann. Konflikte zwischen verschiedenen Nutzergruppen mariner Ressourcen und ein Anstieg illegaler Aktivitäten sind weitere mögliche negative Folgen einer mangelnden Einbindung.

IDOS-Direktorin Prof. Dr. Anna Katharina Hornidge unterstreicht: „Die Weite unseres Ozeans macht die Durchsetzung von Nachhaltigkeitsstandards auf hoher See zu einer Herausforderung. Dennoch lassen empirische Daten aus der ganzen Welt ein klares Muster erkennen: Inklusive und transparente Governance in Verbindung mit starken regulatorischen Bemühungen und zivilgesellschaftlichen Kräften, die die Ozeanakteure zur Rechenschaft ziehen, tragen wesentlich zu einem nachhaltigeren Gleichgewicht zwischen den Menschen und den Meeresökosystemen bei.“

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

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