Die Forschung und Politikgestaltung an der Schnittstelle zwischen Klima und Entwicklung ist ein komplexes Unterfangen, das nur dann erfolgreich sein kann, wenn verschiedene Akteur*innen aus unterschiedlichen Weltregionen in einen zugewandten, ehrlichen und produktiven Dialog treten. Das Projekt Klimalog freute sich daher sehr, am 9. Februar eine Delegation von 35 Absolvent*innen des „NDC Financing Fellowship“ zu einem gemeinsamen Workshop zum Thema „International cooperation with Africa at the climate-development nexus“ begrüßen zu dürfen. Das Fellowship wird gemeinsam vom African Research and Impact Network (ARIN) und der Frankfurt School of Finance & Management (FS) organisiert. Während des Workshops führte die Gruppe eine engagierte Diskussion mit Forschenden des IDOS, die von Dr. Steffen Bauer (Co-Leiter des Klimalog-Projekts, IDOS) moderiert wurde.
Dr. Steffen Bauer stellte das IDOS als Institut für Forschung, Politikberatung und Ausbildung näher vor. Dr. Samantha Ruppel präsentierte die African-German Leadership Academy, ein innovatives Trainings- und Dialogprogramm am IDOS, das Fachkräfte aus Deutschland und den afrikanischen Partnerländern zusammenbringt.
Dr. Benedikt Erforth (Wissenschaftler, IDOS) gab einen kritischen Ausblick auf die kürzlich veröffentlichte Afrika-Strategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
„Die Strategie steht im Zeichen der Zeitenwende und bekennt sich zu multilateraler Kooperation und europäischen Lösungen, um ‚dem Narrativ der globalen Spaltung‘ entgegen zu wirken. Neben zahlreichen Kontinuitäten besteht eine prinzipielle Neuerung der Strategie darin, dass das Ministerium seine eigene Haltung zu Entwicklungsfragen stärker thematisiert und seine Rolle als Partner in einer multipolaren Welt reflektiert.“ Erforth, Benedikt / Lena Gutheil in Die aktuelle Kolumne vom 30. Januar 2023
Dr. Mariya Aleksandrova (Co-Leiterin des Klimalog-Projekts, IDOS) erörterte die Entstehung der globalen Klimapolitik für Schäden und Verluste (Loss and Damage, L&D) und was für die afrikanischen Staaten bei den multilateralen Verhandlungen über die Finanzierung von L&D auf dem Spiel steht.
Leah Aoko (Doktorandin, ARIN) unterstrich die fundamentale Bedeutung von Vertrauen und Inklusivität in der internationalen Zusammenarbeit und Klimadiplomatie.
Über das Fellowship:
Das „NDC Financing Fellowship“ wird gemeinsam vom African Research and Impact Network (ARIN) und der Frankfurt School of Finance & Management (FS) organisiert. Es hat zum Ziel, junge Fachkräfte aus Sub-Sahara Afrika aus Wissenschaft und Politik im Umgang mit Finanzierungsmechanismen, Klimafinanzierung und der Umsetzung von nationalen Klimaschutz- und Anpassungsplänen zu schulen.
Über das Projekt Klimalog:
Mit dem Projekt Klimalog fördert das German Institute of Development and Sustainability (IDOS) den wissensbasierten und handlungsorientierten Austausch von Entscheidungstragenden und Meinungsbildenden aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu den wichtigsten inhaltlichen Schwerpunkten der zukünftigen globalen Klimapolitik und der Gestaltung der internationalen Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern.