Die Bedeutung der ‚Zeitenwende‘ thematisierte Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge in einem Impulsvortrag auf Einladung von Ministerin Svenja Schulze und der parl. Staatssekretärin Bärbel Kofler vor dem Forum Eine Welt der SPD am 1. Juni.
Des Weiteren äußerte sie sich dazu im Rahmen ihrer Mitarbeit in der Task Force „Zeitenwende“, ernannt durch den Bundesvorstand von Bündnis90/die Grünen. Hier widmete sie sich insbesondere der Frage, was die von Kanzler Scholz benannte Zeitenwende konstituiert. Der russische Angriffskrieg ist vor dem Hintergrund seit Jahren voranschreitender Autokratisierungsprozesse weltweit und der Krise des Multilateralismus zu sehen. Gleichzeitig bestehen gemeinsame globale Herausforderungen wie Klimawandel, Armut und soziale Ungleichheiten, Artensterben weiter. Transregionale Kooperation, zwischen Nationalstaaten ebenso wie zwischen Akteuren aus Wissenschaft oder Privatwirtschaft sind notwendig. Themenspezifische Allianzen, wie von der G7 vorgeschlagen, stellen hier mögliche Formate dar, können aber nur globale Herausforderungen angehen, wenn inklusiv zusammengesetzt. Für die deutsche Entwicklungspolitik bedeutet dies, Interessenbasierte und Wertegeleitete Ansätze miteinander zu verbinden und im ressortübergreifenden Austausch mit Außen-, Umwelt-, Klima- und Wirtschaftspolitik geopolitischer zu werden.