Zwei Veranstaltungen im Juli
Grenzgewalt: Der Fall Melilla
Grenzen sind Räume, denen eine hohe Konzentration an staatlicher Gewalt oder deren Bedrohung immanent ist. Diese konstitutive souveräne Gewalt bleibt jedoch meist verborgen und wird nicht durch regelmäßige Grenzkontrollen aktualisiert. Ein Vortrag von Dr. Estela Schindel zielt darauf ab, den Staatsbürgerschaftsvertrag zu entpacken, der den offenen Einsatz von Gewalt verdeckt, und die Art und Weise aufzuzeigen, in der die EU-Südgrenzen stattdessen Räume sind, in denen sich überlappende Formen von Gewalt entfalten.
Die Online-Vorlesung findet am 6. Juli 2021 (18:30–20:00 Uhr, MESZ) statt. Der Vortrag basiert auf Sekundärliteratur sowie auf Interviews und Beobachtungen, die während eines Forschungsaufenthalts 2017 in Melilla und Nador durchgeführt wurden. Dr. Estrela Schindel ist Lehrbeauftragte und akademische Koordinatorin am Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES) an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
KHK ist Organisator der SASE-Jahrestagung
Das KHK / Centre for Global Cooperation Research ist in diesem Jahr in Kooperation mit dem Institut für Arbeit, Qualifikation und Weiterbildung (IAQ) und dem Deutschen Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS) an der Universität Duisburg-Essen offizieller virtueller Ausrichter der Jahrestagung der Society for the Advancement of Socio-Economics (SASE) vom 2. bis zum 5. Juli 2021.
Auf der Konferenz wird KHK-Direktorin Sigrid Quack ihre einjährige Präsidentschaft der Gesellschaft mit einer Grundsatzrede zum Thema „Die Pandemie – Eine historische Konstellation und was wir daraus für die Institutionentheorie lernen können“ abschließen. KHK-Stipendiat*innen und Forscher*innen werden aktuelle Arbeiten in Podiumsdiskussionen zu den Themen „Imaging Pathways for Global Cooperation“, „Polycentricsm: How Governance works today“ und „Digital Governance from a Polycentric Perspective“ vorstellen.
Weitere Informationen zur Jahrestagung
Personalia
Venia Legendi für Frank Gadinger
Forschungsgruppenleiter Frank Gadinger, Mitglied der wissenschaftlichen Leitung des Kollegs seit dessen Gründung 2012, schloss sein Habilitationsverfahren mit einem Vortrag zum Thema „Donald Trumps Präsidentschaft: Einzelfall oder Krisensymptom der liberalen Demokratie?“ am Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Universität Duisburg-Essen ab.