Am 20. April 2021 hielt Pol Antràs (Harvard University und CEPR) einen Vortrag zum Thema ‚‚De-Globalization and the Future of GVC‘‘ im Rahmen der Seminarreihe ‚‚The Policy Implications of Recent Globalization Research‘‘. An der Veranstaltung nahmen mehr als 200 Personen teil, unter anderem von internationalen Organisationen (z.B. UNCTAD, OECD, Weltbank), Universitäten (z.B. LSE, Berkeley, Bonn) und Durchführungsorganisationen (z.B. GIZ). Pol Antràs argumentierte, dass es in den vergangenen Jahren lediglich eine Verlangsamung der Globalisierung und keine De-Globalisierung gegeben habe. Er wies darauf hin, dass die anfängliche ‚‚Hyper‘‘-Globalisierung in den vergangenen Jahrzehnten vor allem durch Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), den weltweiten Abbau von tarifären und nicht-tarifären Handelshemmnissen und politische Entwicklungen angetrieben wurde. Während es eine Rückkehr zum Protektionismus gegeben hat, der die Globalisierung einschränken könnte, argumentierte Pol Antràs, dass Fortschritte in den Technologien, wie Automatisierung und Robotisierung, die Globalisierung nicht einschränken, sondern zu einer größeren Nachfrage nach Inputs beitragen und somit die Globalisierung anheizen könnten. Schließlich wies er darauf hin, dass der jüngste ‚‚Backlash“ gegen die Globalisierung problematisch ist und größtenteils durch ungleiche Verteilungseffekte des Handels innerhalb der Länder und in einigen Fällen durch die fehlende Entschädigung der von der Globalisierung am stärksten Betroffenen angetrieben wird.