Online Event: Die Vereinten Nationen und Süd-Süd-Kooperation

Cover: Online Event: Die Vereinten Nationen und Süd-Süd-Kooperation Zusammen mit dem indischen Think Tank Research and Information System for Developing Zusammen mit dem indischen Think Tank Research and Information System for Developing Countries (RIS) veranstaltete das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) am 16. Februar 2021 ein Online Event mit mehr als 250 Teilnehmer*innen. Unter dem Titel „The UN@75 and South-South cooperation: evolving roles and responsibilities“ kamen Vertreter*innen der Vereinten Nationen (VN) mit Wissenschaftler*innen zusammen, um die Verbindung zwischen den VN einerseits und der Stärkung von Kooperation zwischen Mitgliedsstaaten aus dem globalen Süden andererseits in den Blick zu nehmen.

Während der Begrüßung unterstrich Dr. Sven Grimm die zentrale Rolle des Multilateralismus für das globale Gemeinwohl. Gemeinsam mit dem Generaldirektor des RIS, Prof. Dr. Sachin Chaturvedi, betonte er außerdem den Stellenwert von transnationalen Partnerschaften – wie der zwischen RIS und dem DIE – dafür, die globale Debatte zu internationaler Kooperation mit breiter Beteiligung führen zu können.

Ban Ki-moon, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen, warb in seinem Beitrag für die Stärkung südlicher VN-Mitgliedsstaaten, besonders in Zeiten der COVID-19-Pandemie. Er hob hervor, dass trotz zunehmender Kooperation zwischen Entwicklungsländern die Unterstützung durch die reichen Mitgliedstaaten des globalen Nordens von großer Relevanz sei.

Im Panel zur Rolle des VN-Entwicklungssystems präsentierte Sebastian Haug aktuelle Forschung dazu, wie die VN die Belange von Süd-Süd und triangularer Kooperation in ihre institutionellen Abläufe integriert hat. Er betonte sowohl die Unterschiede zwischen den Fonds, Agenturen und Programme der VN als auch geopolitische Dynamiken, die die Unterstützung von Süd-Süd-Prozessen zu einer komplexen und zunehmend kontroversen Angelegenheit machen.

Dr. Silke Weinlich moderierte das Panel und gab zu bedenken, dass die Stärkung von Süd-Süd-Kooperation nicht nur wichtig für die Mitgliedsstaaten des Südens sei, sondern auch auf globaler Ebene einen zentralen Beitrag für das Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) leisten könne. Alle zur Verfügung stehenden Kooperationsformen müssten genützt werden, um besonders in Zeiten der COVID-19-Pandemie die SDGs nicht aus den Augen zu verlieren.

Das Online Event wurde in Kooperation mit dem Network of Southern Think Tanks (NeST) sowie dem Managing Global Governance (MGG) Netzwerk organisiert. Zum 75-jährige Bestehen der Vereinten Nationen ermöglichte es den Vortragenden und Teilnehmer*innen, Bilanz zu ziehen; gleichzeitig war es Teil einer Reihe von Veranstaltungen in Vorbereitung für eine internationale Konferenz zu Süd-Süd-Kooperation, die dieses Jahr zum sechsten Mal in Delhi stattfinden wird.

Finden Sie hier eine vollständige Aufzeichnung der Veranstaltung (in englischer Sprache):