Zweite erfolgreiche Veranstaltung des Bonner Wassernetzwerks debattiert „Wasser als Katalysator für die SDGs“

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Rund 200 Menschen aus aller Welt verfolgten am 16. Dezember 2020 die zweite Online-Veranstaltung des neuen Bonn Water Network zum Thema“ Wasser als Querschnittsthema der Ziele für Nachhaltige Entwicklung“. Dr. Annabelle Houdret vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und Sprecherin des Netzwerks, hob in ihrer Moderation hervor, dass das Ziel 6 der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung entscheidend für die Umsetzung vieler anderer Ziele wie Ernährungssicherheit, Gesundheit, Bildung, Land oder Energie ist. In seiner Keynote führte Dr. Srinivasa Srigiri (DIE) in das Thema ein und wies darauf hin, dass in der gesamten Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung viele Ziele von der Verfügbarkeit von und dem Zugang zu Wasser abhängen. Er stellte einen analytischen Ansatz vor, um die sich daraus ergebenden Verflechtungen und Zielkonflikte aus einer Governance-Perspektive zu identifizieren und zu adressieren.

Die anschließende Diskussion der Mitglieder des Bonner Wassernetzwerks beleuchtete verschiedene Implikationen dieser Verflechtungen. Prof. Dr. Mariele Evers, UNESCO-Lehrstuhl ‚Human Water Systems‘ am Geographischen Institut der Universität Bonn, betonte, dass ihre Erfahrungen mit inter- und transdisziplinärer Wasserforschung sowohl herausfordernd als auch bereichernd seien. Dr. Yvonne Walz vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen erklärte, dass die Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Sustainable Development Goals (SDGs) für die Entwicklung geeigneter Ansätze zum Katastrophenrisikomanagement und zur Anpassung an den Klimawandel von großer Bedeutung sind. Dr. Birgit Kemmerling, Wissenschaftlerin am Bonn International Center for Conversion, veranschaulichte die Zusammenhänge zwischen Wasser- und Landressourcen vor dem Hintergrund der hohen Wasserknappheit in Marokko. Dr. Daniel Tsgeai, der als Programm Officer bei der UN-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung tätig ist, erläuterte, wie wichtig es ist, Forscher*innen und politische Entscheidungsträger zusammenzubringen, um Wasserknappheit im Kontext von Dürreextremen anzugehen. Dr. Luna Bharati, Forscherin am International Water Management Institute (IWMI) und am Center for Development Research, veranschaulichte, wie der Klimawandel den Nexus Wasser-Energie-Nahrung-Umwelt in Afrika und Asien beeinflusst.

Die Veranstaltung war Teil der Vortragsreihe „Cooperation in water management – tackling a global challenge„, organisiert von UNU FLORES; TU Dresden und der Universität Bonn.

Weitere Informationen zum Netzwerk finden Sie auf unserer Website „Water Governance“ oder kontaktieren Sie Dr. Annabelle Houdret (Annabelle.houdret@die-gdi.de).