Forschungsteamphase des Postgraduierten-Programms am DIE: Team Nepal berichtet

Foto: Web-Konferenz Gruppenbild

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Wäre es ein normales Jahr, würden wir in ein paar Wochen in einen Flieger gen Nepal steigen, um dort unsere Forschung im Rahmen des Postgraduierten-Programms durchzuführen. Dann wären wir wahrscheinlich gerade mit Visumsanträgen und Impfungen, mit der Wohnungssuche und anderen Reisevorbereitungen beschäftigt. Stattdessen: Online-Meetings, digital durchgeführte Interviews, Online-Teambuilding. Alles ganz anders als in einem normalen PGK-Jahr, oder? Vielleicht nicht so ganz, denn was ist schon „normal“?

Für uns als Team Nepal („Gesellschaftlicher Frieden und lokale Wahlen in Nepal“) fühlt sich das digitale Arbeits- und Forschungsleben schon ein Stück weit vertraut an. Wir versuchen, es nicht als „unnormal“, als schlechtere Alternative zur tatsächlichen Feldforschung oder als Trostpflaster aufzufassen. Vielmehr erleben wir zurzeit eine vielleicht andere, aber trotzdem gewinnbringende, spannende und lehrreiche Forschungsphase. Wir lassen uns unsere Motivation und unseren Forscher*innenwillen nicht nehmen, sondern suchen uns neue Wege um herauszufinden, wie lokale Wahlen Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Nepal beeinflussen. Dazu nutzen wir verschiedene Methoden, um unser digitales Arbeiten abwechslungsreich zu gestalten: Wir treffen uns jeden Montag für einen Check-In in die Woche und besprechen dabei aktuelle Nachrichten aus Nepal. Dabei sorgt der Videohintergrund mit Himalaya-Panorama sogar für ein fast realistisches „Vor-Ort“-Setting. Für inhaltliche Sessions machen wir uns das Miro-Board zu eigen, eine Art digitale Pinnwand, auf welcher farbenfrohe Notizzettel angebracht werden können. Besonders dankbar sind wir unseren nepalesischen Partner*innen, die uns in regelmäßigen Meetings Nepal ein Stück näherbringen. Auf diese Weise arbeiten wir in einer kleinen, digitalen Blase zwischen Deutschland und Nepal. Unsere Forschungsteamphase ist daher sicherlich anders als die Jahre davor, aber muss anders immer schlechter sein? Wir finden: Anders sein ist spannend!